In den vergangen sieben Saisons habe ich mein treues Tourenbike oft genutzt - und auch entsprechend abgenutzt. Darum war es mal wieder Zeit für einen grossen Service. Mit dabei: Eine "neue" Gabel.
Als ich mein Cannondale Jekyll 2003 aufbaute, passte das Radl in keine Kategorie: Die 100mm Federweg vorne und 125mm hinten verwiesen in Richtung Tour, die bewusst robust gebauten Laufräder auf gröbere Einsätze. Wie auch die Bremsanlage, damals eine 4-Kolbenanlage von Hope mit 170mm-Scheiben. So kam ich mit dem Radl flott genug voran, ohne mir bergab Gedanken darüber machen zu müssen, was ich dem Material zumuten könne.
Die sieben Saisons hatten nun aber ihren Zoll gefordert: Das Federbein hielt kaum noch Luft, kein Wunder, hatte ich mich doch sieben Saisons lang nicht um die Wartung des Teils gekümmert. Die Hersteller empfehlen in der Regel für Vielfahrer zwei Eingriffe pro Jahr. Wer das in den Wind schlägt, zahlt irgendwann den Preis. Dank dem Geschick der Schrauber der Pedalerie konnte das Federbein aber wiederbelebt werden - mit Hilfe eines Dichtrings, der nicht vom Hersteller stammt. Aber funktioniert.
Um endlich am Vorderrad gleich viel Federweg wie hinten zu haben, liess ich auch gleich noch eine leicht gebrauchte, frisch revidierte Lefty Max-Gabel mit 130mm Hub einbauen. Das Angebot vom Schweizer Headshok-Servicecenter war einfach zu verlockend. Dadurch ist zwar der Lenkwinkel etwas flacher geworden, aber nachdem ich das Tretlager auf die tiefstmögliche Einstellung gebracht hatte, fuhr sich mein Jekyll wieder wie in seinen besten Tagen. Oder eher noch besser, da satter.
Davon konnte ich mich bereits auf ersten Touren auf den Geissberg und den Hausberg meiner Jugend, den Schauenberg, überzeugen. Nun muss bloss wieder ein Tacho an den Lenker, um den Ehrgeiz wieder vollends zu wecken und das Jekyll über die Trails zu jagen. Die Saison darf kommen, ich und mein Jekyll sind bereit.
Winter Mood
vor 3 Tagen
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