Statt Clickpedalen kamen einfache Tatzen ans Tourenbike - bei Clickerschuhen bildet die Aussparung für die Pedalplatte eine verlässliche Kältebrücke, auf die ich verzichten konnte. Also mussten die FiveTen-Schuhe herhalten. Noch ein Microfaser-Schlauch um den Hals und ein Stirnband mit Ohrenwärmern unterm Helm und zwei paar Handschuhe übereinander, und ich war bereit. Um zehn vor Sechs abends, daher der starke Scheinwerfer für den Lenker. Auf der kurzen Standardrunde um den Eschenberg und auf den Töss-Ufertrails zurück war der Boden zwar hart gefroren, der Schnee aber nur leicht angespurt. Zu Beginn zwang Schnittholz einige Male zum Absteigen und Schieben, aber das war rasch vorbei. Was blieb, war der Schnee, der das Vorankommen auf den kleinen Wegen mühsam machte und zu steter Konzentration zwang. Ausser einigen Autos begegnete ich keiner Menschenseele mehr, nachdem ich die Stadt hinter mir gelassen hatte.
Erst nach etwa eineinviertel Stunden meldeten sich die Zehen, und auch an den Händen wurde es langsam frisch. Aber da rollte ich schon am eingeschneiten Pumptrack am Reitplatz vorbei und konnte mir keine zehn Minuten später einen warmen Tee Rum gönnen. Man kann an einem Sonntag Abend dümmeres machen - Kälte hin oder her.
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