Donnerstag, 26. Februar 2009

Winter-BBQ mit Zusatz

Aus dem Umfeld der Organisatoren des Bambole-Openairs wurde spontan zum Grillfest geladen – im Februar! Es wurde trotz Kälte lustig.

Und die Bilder sollen darum aufs Web, bevor die letzten dreckigen Schneehäufchen am Strassenrand endgültig weggeschmolzen sind. Schliesslich sind winterliche Grillparties nicht so häufig. Die erste Attraktion des Abends bestand darin, vier Informatikern beim Zusammenbau des eben erst aus der Verpackung gezauberten Grills zuzugucken. Bits, bytes and screws, aber Floyd hat das Teil sauber hinbekommen.

NB: Dieses Bild ist auf meinem Laptop ein gewöhnliches Feuer-im-Dunkeln-Bild, erst beim Upload auf Blogger resultiert diese Farbverfälschung. Seltsam - und nicht dem Absinth geschuldet.

Also konnte Gastgeber und Grillmeister Fehr seines kalten Amtes walten. Neben kommunen Kalbsbratwürsten kamen auch noch zwei Luganighe auf den Grill, deftige Würste nach Tessiner Rezept. Die waren mein Abendessen und haben bestens geschmeckt.

Dazu gabs Bier, das Dank der frostigen Temperaturen auch ohne Kühlschrank ideal temperiert war, so viel man mochte. Und zum Abschluss noch eine Runde Absinth, von meiner Wenigkeit spendiert. Oh ja, es wurde spät an dem Abend.

Hacke, hacke Kuchen (oder eher Holz)

Holzhacken zählt zu meinen obskureren Leidenschaften. Wo sonst kann man beim Oberkörper-Workout so gut Dampf ablassen und mit dem Resultat noch heizen?

Verdankenswerterweise findet sich in meiner Familie auch der Schweizer Vertrieb für die seit 1902 gefertigten, qualitativ hochwertigen Äxte und Beile des schwedischen Qualitätsherstellers Gränsfors Bruks AB. Frei nach dem Motto: Lieber schwedische Beile als schwedische Gardinen.

Die grössten Äxte mit ihrem Doppelkopf werden allerdings meist nur für eine exotische Sportart namens Axtwerfen verwendet. Selbst arbeite ich am liebsten mit der grossen Spaltaxt: Dank langem, am Kopf mit einer Metallmanschette verstärktem Stiel und dem massiven Kopf geht es durch Holz wie ein warmes Messer durch Butter (aufm Bild unten in der Mitte).

Vom kleinen Beil für die Handtasche oder das Handschuh-Fach bis zur bösen Doppelkopf-Axt für verkappte Wikinger:
Das Gränsfors-Sortiment.

Da verlieren auch Scheite, die aus lauter Astlöchern zu bestehen scheinen, ihren Schrecken. Und sauber getrocknetes Tannenholz zerfällt in handliche Scheite, wenn man es mit einer solchen Spaltaxt in der Hand nur schon schief anschaut. Naja, nicht ganz. Aber man kann solches Holz locker einhändig zerhauen.

Gränsfors-Beile und –Äxte werden übrigens in althergebrachter Manufaktur-Weise hergestellt. Das heisst: Neben den über Transmissionsriemen angetriebenen Schmiedehämmern spielen die Mitarbeiter und ihre Fachmannschaft eine zentrale Rolle. Und veredeln darum jeden Kopf mit ihren jeweiligen Initialen.

Fazit: Vergesst fummlige Baumarkt-Äxte, der Spass beim Spalten steigt mit der Qualität des dabei genutzten Geräts.

Dienstag, 10. Februar 2009

A sad tale of neglect

Keine Angst, diesmal schreib ich nichts politisches. Nichts böses über die SVP, und auch nichts über die Tierwelt der Schweiz.

Einheimische (Un-)Arten wie der Blauarsch-Brüllaffe (Alphatier: Christoph Blocher, nassforsches Jungtier: Lukas Reimann), die paranoide Schlüer-Eule (bitte nicht mit der Schleier-Eule verwechseln, der Schlüer ist strikt gegen Schleier!), das selbst nach herben Rückschlägen bissige Mörg-Wieseli oder die Bagger-Gagger-Henne (Jasmin Hutter).

Statt dessen will ich eine neue Rubrik eröffnen, zu der ich in loser Abfolge Bilder online stellen werde. Nach den besonders prolligen Karren sind nun besonders arg vernachlässigte Fahrräder dran. Wer einen Spleen für üble Bahnhofsschwarten und Fahrräder hart am Rande der Selbstgefährdung hat, sollte sich den Tag «Bikewrecks» vormerken.

Was auch immer es war, es war zu heiss...

Den Anstoss zur neuen Rubrik gab dieses erste Bild des Jammers, das sich mir vor dem Eingang zur Zürcher Zentral-Bibliothek (kurz ZB) bot: Klar, der augenfälligste Mangel an diesem Bike wurde wohl durch Vandalismus verursacht. Anders ist der weitgehend weggeschmolzene Vorderreifen nicht zu erklären.

Einmal Mulde einfach, bitte!

Weil der BC-Alurahmen keine reizvolle Basis für einen Neuaufbau bietet, wird das Teil trotz geknacktem Schloss partout nicht geklaut. Bloss Einzelteile wie den Sattel mitsamt Stütze haben sich schon irgendwelche Geier gesichert.

Ein ganz anderer Fall war dieses Baumarkt-Fully, bei dem sich der Rahmen und die Kette ein munteres Wettrosten liefern. Ich will schon gar nicht wissen, wie dieses Bike tönt, wenn es in Bewegung gesetzt wird. Bleischwer dürfte das Teil ohnehin sein, denn der voluminöse Rahmen ist tatsächlich aus Stahl.

Gestatten: Bahnhofsschwarte, eine in der Schweiz häufige Spezies.

Fast schon wieder Stil hat hingegen diese Schwarte, die am Bahnhof Stadelhofen stand. Vom Rahmenschloss über den Ständer bis zum Rockschutz ist zwar so manches abhanden gekommen, und nun ist auch noch die Kette rausgefallen. Aber immerhin: Ein gemuffter Stahlrahmen in klassischer Bicolor-Lackierung. Der Traditionalist freut sich.


Angesichts des fehlenden Sattels stellt sich freilich die Frage, ob es wohl chauvinistisch und unangebracht wäre anzumerken, dass es sich hier offensichtlich um ein Damenmodell handelt?

Sonntag, 8. Februar 2009

Schöne Demokraten!

Kaum ist die SVP mit ihrem Referendum gegen die Ausweitung der Freizügigkeit gescheitert, «denkt» Vizepräsidentin Jasmin Hutter bereits über ein neues Referendum gegen die Personenfreizügigkeit nach. Wieso kann die SVP Volksentscheide nur respektieren, wenn diese nach ihrem Gusto ausfallen?

Gut 60 Prozent Ja-Stimmen: Auf den ersten Blick haben die Schweizer Stimmberechtigten zur Erweiterung der Personen-Freizügigkeit ein klares Votum abgegeben. Die Zustimmung fiel sogar noch um einige Prozentpunkte deutlicher aus als noch 2005. Nur in Schwyz, Glarus, Appenzell Innerhoden und im Tessin waren die «Nein»-Stimmen in der Mehrheit. In der Sonnenstube fiel das Nein besonders deutlich aus - die haben wohl keine Exportindustrie?

Grafik: Tages-Anzeiger.ch

Statt einzusehen, dass trotz unerfreulicher Wirtschaftslage eine Mehrheit der Stimmberechtigten hinter dem von der Regierung eingeschlagenen bilateralen Weg steht (den die SVP mit dem Nein zum EWR im Dezember 1992 überhaupt erst erzwungen hat), wedeln Exponenten der SVP bereits wieder mit der Referendums-Keule. Die Personenfreizügigkeit soll demnach nur in Zeiten der Prosperität gelten – und so zur Schönwetterveranstaltung degradiert werden.

Stärker noch: Jasmin Hutter (Bild oben) meint allen Ernstes, dass mit der Wirtschaftskrise und den anstehenden zahlreichen Entlassungen bei Unternehmen in der Schweiz die Befürworter nun in der Verantwortung stünden. Vielleicht kann jemand mal dieser Trulla von einer Bagger-Verkäuferin erklären, warum es nicht in der Macht nationaler Akteure liegt, wie lange eine Weltwirtschaftskrise anhält. Und ja, die Welt ist grösser als das Rheintal, Frau Hutter. Sogar grösser als die Schweiz. Es ist eben die Welt - vor der sich Leute wie Hutter gruseln. Zu viel fremdes, unbekanntes, dem setzt man sich höchstens in den Ferien kurzfristig aus.


Damit nicht genug, beharrt mit Alfred Heer ein weiterer SVP-Hardliner im TV-Studio auf der tatsachenwidrigen Behauptung, dass die ausländischen Werktätigen die Sozialwerke in der Schweiz überproportional belasten. Fehlt nur noch, dass er auf die tolle Website Come-to-Switzerland.com hinweist, der Heer. Unwahre Aussagen nehmen durch stetes Wiederholen nicht an Wahrheitsgehalt zu. Lügen bleiben vielmehr Lügen, und sie fallen auf jene zurück, die diese für ein legitimes Instrument in politischen Auseinandersetzungen halten.
Dass der Toni Brunner die Niederlage schon einmal vorweg nahm und eine Strafanzeige gegen Micheline Calmy-Rey wegen der Einschüchterung der Stimmberechtigten ankündigte, passt ins Bild der miesen Verlierer.

Ich möchte den Hutters, Brunners, Fehrs. Lukas Reimanns und Schwanders dieses Landes an diesem erfreulichen Sonntag Nachmittag folgendes mit auf den Weg geben: Haltet endlich mal die Goschn! Und lernt wieder, was sich in der Politik gehört und was nicht. Irreführende Websites mit instransparenter Trägerschaft: Das passt nicht in die politische Kultur dieses Landes. Genausowenig wie das Wiederholen von längst als tatsachenwidrig erkannten Behauptungen. Oder das Erzwingen der x-ten Abstimmung zum gleichen Sachverhalt.

Samstag, 7. Februar 2009

Ausgelutscht und ausgenudelt

Mein Stadtflitzer nervte schon seit Monaten mit einer ausgeleierten Kurbel. Einmal mehr zeigt sich, wie untauglich die Vierkant-Aufnahme an der Achse beim Velo ist.

Seit einigen Jahren sorgen Vielfach-Verzahnungen zwischen der Tretlagerwelle und den Kurbelarmen für eine verlässliche und verlustfreie Übertragung der Kraft, die man in die Pedale leitet. Zuvor war aber über ein Jahrhundert lang die Vierkant-Aufnahme die Regel. Ein Quell für manchen Ärger.

Denn die Vierkant-Aufnahme an der Achse ist konisch geformt: Wer zu viel Kraft auf den Schraubschlüssel gibt, zieht die Aluminium-Kurbel zu weit auf die Stahlachse – und leiert dabei die Vierkant-Aufnahme an der Kurbel aus. Das gleiche passiert, wenn sich die Schraube zum Sichern der Kurbel mal lockern sollte.

So fings auch bei meinem Stadtflitzer an. Bis ich mit dem Teil kaum noch fahren konnte, weil das linke Pedal pro Umdrehung zwei Mal für einige Winkelgrad ins Leere fiel – ein ätzendes Gefühl beim Treten.

Nach dem Wechsel der Kurbel (ich konnte in der Wühlbox eines Bikeshops von Freunden eine passende Ersatz-Kurbel finden) zeigt ein Blick auf das, was einmal eine Vierkant-Aufnahme war, eine originelle Form.

Vierkant? Das war mal.

Sonntag, 1. Februar 2009

Der Mühen Lohn...

Während der zweiten Januarhälfte flossen die Updates auf meinem Blog spärlich - mit gutem Grund. Aber jetzt ist Durchatmen angesagt.

Denn bis am 31. Januar musste eine Seminararbeit im Fach Publizistik unter Dach und Fach sein. In meinem Fall lief das auf eine Fallstudie hinaus, wieviele Abgeordnete im Nationalrat (78%) respektive im Zürcher Kantonsrat (36%) über individuelle Websites verfügen - und welche Faktoren die Einrichtung einer solchen begünstigen respektive erschweren können.

6 Reihen à 5 Seiten, und dann nochmals 2 Seiten - das macht 32!

Während ich am Anfang noch zweifelte, ob ich die minimal verlangten 18 Seiten sinnvoll füllen könne, wurden es am Schluss inklusive Titelblatt und Tabellen-Anhang 32 Seiten. Und die waren am Abend des 30. Januar im Kasten.


Kaum hatte ich diese 32 Seiten im Büro eines meiner Brüder ausgedruckt (Danke an dieser Stelle nochmals für die Nutzung der Infrastruktur und sorry fürs unbewusste Entjungfern des Hawk-Cruisers) und per A-Post ans Institut geschickt, machte ich mich auf die Suche nach einer XBox 360. Schliesslich ist noch Winterschlussverkauf.


Nach dem Besuch von acht verschiedenen Läden hab ich mir diese Spielkonsole der dritten Generation gezogen, und das Kracher-Spiel GTA IV gleich dazu. So kann es mir auch Schnuppe sein, dass es draussen wieder zu schneien begonnen hat.

Frei nach dem Motto: Draussen, was ist das?