Dienstag, 10. Februar 2009

A sad tale of neglect

Keine Angst, diesmal schreib ich nichts politisches. Nichts böses über die SVP, und auch nichts über die Tierwelt der Schweiz.

Einheimische (Un-)Arten wie der Blauarsch-Brüllaffe (Alphatier: Christoph Blocher, nassforsches Jungtier: Lukas Reimann), die paranoide Schlüer-Eule (bitte nicht mit der Schleier-Eule verwechseln, der Schlüer ist strikt gegen Schleier!), das selbst nach herben Rückschlägen bissige Mörg-Wieseli oder die Bagger-Gagger-Henne (Jasmin Hutter).

Statt dessen will ich eine neue Rubrik eröffnen, zu der ich in loser Abfolge Bilder online stellen werde. Nach den besonders prolligen Karren sind nun besonders arg vernachlässigte Fahrräder dran. Wer einen Spleen für üble Bahnhofsschwarten und Fahrräder hart am Rande der Selbstgefährdung hat, sollte sich den Tag «Bikewrecks» vormerken.

Was auch immer es war, es war zu heiss...

Den Anstoss zur neuen Rubrik gab dieses erste Bild des Jammers, das sich mir vor dem Eingang zur Zürcher Zentral-Bibliothek (kurz ZB) bot: Klar, der augenfälligste Mangel an diesem Bike wurde wohl durch Vandalismus verursacht. Anders ist der weitgehend weggeschmolzene Vorderreifen nicht zu erklären.

Einmal Mulde einfach, bitte!

Weil der BC-Alurahmen keine reizvolle Basis für einen Neuaufbau bietet, wird das Teil trotz geknacktem Schloss partout nicht geklaut. Bloss Einzelteile wie den Sattel mitsamt Stütze haben sich schon irgendwelche Geier gesichert.

Ein ganz anderer Fall war dieses Baumarkt-Fully, bei dem sich der Rahmen und die Kette ein munteres Wettrosten liefern. Ich will schon gar nicht wissen, wie dieses Bike tönt, wenn es in Bewegung gesetzt wird. Bleischwer dürfte das Teil ohnehin sein, denn der voluminöse Rahmen ist tatsächlich aus Stahl.

Gestatten: Bahnhofsschwarte, eine in der Schweiz häufige Spezies.

Fast schon wieder Stil hat hingegen diese Schwarte, die am Bahnhof Stadelhofen stand. Vom Rahmenschloss über den Ständer bis zum Rockschutz ist zwar so manches abhanden gekommen, und nun ist auch noch die Kette rausgefallen. Aber immerhin: Ein gemuffter Stahlrahmen in klassischer Bicolor-Lackierung. Der Traditionalist freut sich.


Angesichts des fehlenden Sattels stellt sich freilich die Frage, ob es wohl chauvinistisch und unangebracht wäre anzumerken, dass es sich hier offensichtlich um ein Damenmodell handelt?

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