Im Südwesten Chinas proben zur Zeit die Bewohner einer Stadt den Aufstand gegen die ungebliebten Sicherheitskräfte. Es gärt im Reich der Mitte...
Der Auslöser der Unruhen im Südwesten Chinas war laut Tages Anzeiger Online der offensichtlich brutale Versuch der städtischen Sicherheitskräfte ("Chengguan" genannt) , das Fahrrad einer Falschparkerin zu beschlagnahmen. Dabei wurde die Falschparkerin verletzt - und offensichtlich der Volkszorn geweckt. Denn wer in China noch Fahrrad fährt, dürfte kaum zu den Profiteuren des Wirtschaftswachstums gehören. Eines Wachstums, das zu einer Rekordzahl von Millionären geführt hat. Und dessen Früchte extrem ungleich verteilt sind - was sozialen Sprengstoff birgt. Die Unruhen dürften aber mindestens im gleichen Masse den Chengguan gelten, die immer wieder durch ihre Brutalität von sich reden machen.
Dass es im Südwesten Chinas brodelt, ist nicht so überraschend. Als ich vor zwei Monaten in Taiwan weilte, bekam ich von verschiedenen Gesprächspartnern zu hören, dass besonders im rasch entwickelten Küstenstreifen Sand im Getriebe sei: Es mangle an Arbeitskräften, zumal an solchen mit einer gewissen Qualifikation, und Kontinuität bei den Angestellten sei Wunschdenken, was die Qualitätskontrolle erschwere. Zudem komme es auch bei der Verkehrsinfrastruktur sowie bei der für Industrien wichtigen Versorgung mit Strom und Wasser immer wieder zu ernst zu nehmenden Engpässen.
Winter Mood
vor 3 Tagen
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