Donnerstag, 23. Juni 2011

Andere Länder, andere Snacks

Als ich beim weltgrössten Velosattel-Produzenten Velo Enterprise rein schaute, bekam ich von der Chefin Stella ein Lunchpaket mit auf den Weg. Und konnte noch nicht ahnen, dass das der Beginn einer grossen Leidenschaft sein würde.

Nach der Werksbesichtigung war ein Interview mit der Chefin von Velo geplant: Stella Yu hat diese Firma 1979 gegründet und seither zum weltgrössten Hersteller von Velo-Sätteln gemacht. Jährlich werden 15 Millionen Sättel produziert, 3.5 Millionen im Werk in Dajia County, das ich besuchte. Weil das Interview just in die Mittagspause fiel, wollte Stella wissen, ob ich ein Mittagessen wolle. Ich lehnte dankend ab, weil ich bei den hohen Temperaturen, wie sie derzeit in Taiwan herrschen, meine Nahrungsaufnahme reduziere.

Also organisierte mir Stella ein Lunchpaket. Im kleinen Papiersack steckten zwei Flaschen Orangensaft, ein Flasche Wasser und zwei dreieckige Päckchen, in Kunststoff-Folie eingepackt. Vor lauter Interview dachte ich nicht einmal ans Essen und nahm das Lunchpaket zum nächsten Termin mit - bei SRAM in der grösseren der beiden Fabriken in Taiwan. Erst dort packte ich mal eins der Päckchen aus. Und war angetan: Zwischen zwei etwa zentimeterdicken Schichten weissem Klebreis steckte ein Kern mit pikant gewürztem Hühnerfleisch, das ganze mit einer hauchdünnen Schicht getrocknetem Seetang umwickelt.

Ein Capuccino Venti von Starbucks und ein Reissandwich von 7-11:
Die Standard-Verpflegung auf meiner Taiwan-Trip.


Von da an wurden die Reissandwiches zu einem fersten Bestandteil meiner Ernährung - leicht zu transportieren, lecker und schnell verputzt, was will man mehr? Da kommt kein fettiger McBurger gegen an! Eine kurze Suche im Web verriet mir, dass die Dinger sich Onigiri nennen und ein klassisches Gericht in der japanischen Küche sind. I like it, very much. Jetzt muss nur noch jemand die Dinger in die Schweiz importieren.

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