Auch Männer sind Gemüse vom Grill nicht abgeneigt. Bloss: Es sollte dann schon Gemüse mit einem gewissen Etwas sein – ob geschmolzener Käse oder krosser Speck.
Kartoffeln sind beim Grillieren ein Klassiker und eine dankbare Beilage: Man nehme nicht zu grosse Exemplare einer hart kochenden Sorte (in der Schweiz: Gschwelti-Härdöpfel), spüle sie kurz und packe sie in Alufolie ein. Dann kann man die Dinger direkt in die Glut schmeissen und so garen lassen. Nach belieben kann man noch etwas Butter zur Kartoffel in die Folie packen.
Oder man kann die Kartoffeln halbieren, richtig viel Reibkäse dazwischen packen und das Ganze mit Alufolie umwickelt dem Feuer übergeben. Dany’s erster Versuch hatte noch Potential nach oben. Parmesan ist nun einmal nicht der Käse, der am schnellsten schmilzt, Gruyère, Emmentaler oder ein Raclette-Käse in Scheiben würde sich da eher aufdrängen. Auf der Zunge wussten die Käsekartoffeln aber besser zu gefallen als fürs Auge.
Nochmals ein ganz anderer Fall war das wohl ungesündeste Grill-Gemüse, das mir je vor Augen gekommen ist. Und das hat mit EHEC nichts zu tun, wir sprechen hier ja nicht von Rohkost. Vielmehr schnappte sich Dany einen Spargel, schälte ihn und umwickelte ihn darauf mit sagenhaften vier Streifen Bratspeck, fixiert durch Zahnstocher. Das Resultat war nur für eingeweihte als Spargel im Speckmantel erkennbar, alle anderen sahen nur Speck.
Wie wir diese Kreation ausprobierten, zeigte sich ein Problem: Während man den Speck problemlos zerbeissen konnte, sah das mit dem fasrigen Spargel anders aus. Der war tierisch heiss – und liess sich kaum abbeissen. Statt dessen zog ich das ganze Stück Spargel mit einem Ruck aus seinem Speckmantel. Zurück blieb eine krosse Röhre aus Speck, die uns im Dunkel am Lagerfeuer sofort auf neue kulinarische Ideen brachte: Sollte man die Röhre füllen oder als Trinkhalm benutzen?
Winter Mood
vor 2 Tagen
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