Einen Tag vorm Abflug nach Taiwan nutzte ich das gute Wetter, um nochmals im Grünen zu grillieren. Und mich dabei an einer aufgemotzten Variante der Käseschnitten zu versuchen.
Vom Pfingstmontag hatte ich noch ein wenig herzhaftes Tomaten-Sugo übrig. Ohne Speck oder andere Fleischarten, nur Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten und Kräuter bzw. Gewürze, dazu Rotwein. Diesen Rest packte ich in einem Tupperware zu Bier und Würsten und radelte ans Ufer der Töss. Auch der Grillrost und die kleine Stahl-Outdoorpfanne kamen mit in den Rucksack. Schnell war das nötige Holz gefunden (beziehungsweise gelegt) und ein Feuer am Brennen.
Prompt haute ich mir beim Zerkleinern der trockenen Stämmchen noch ein rund drei Meter langes Stück selbst um die Ohren - die Rache des Totholzes? Ein Lob auf meine robusten Knochen, ein gebrochener Kiefer wär einen Tag vor einem 12-Stunden-Flug nicht willkommen gewesen (sonst auch nie, ha!). Die ersten Brotscheiben bereitete ich noch ohne Sugo zu: Etwas Weisswein aufs Brot, dann den Gruyère-Kase drauf und ab auf den Grill damit – auf einer Alu-Grillschale, um die ärgste Hitze fern zu halten und das Brot vor einer ungewollten Einäscherung zu bewahren, und mit der Pfanne als Hitzefang darüber. Daneben garte die erste von zwei Luganighes – meinen liebsten Grill-Würsten ausm Tessin (beziehungsweise ausm Coop).
Dann aber bestrich ich drei Brotscheiben mit dem Tomatensugo, legte Gruyère-Käse drauf und liess das Ganze am Rand des Grillrostes bei moderater Hitze stehen. Nach etwa zehn Minuten konnte sich das Resultat sehen lassen: Der Käse war sauber geschmolzen, das Brot nicht verbrannt und der Sugo warm, aber nicht zu heiss geworden. Auch auf der Zunge wussten die Grill-Bruschette zu überzeugen, so dass dieses Experiment in Sachen Outdoor-Cooking als Erfolg abgebucht werden darf.
Winter Mood
vor 19 Stunden
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