Samstag, 10. November 2012

Autoidiotie - Verkehrsalltag


Zur Zeit haben die Velo-Hasser in den Kommentar-Spalten mal wieder Hochkonjunktur. Dabei sollten sich Auto-Fetischisten mal an der eigenen Nase fassen, denn sie führen die Verkehrsplanung mit Idiotie und Garantie ad absurdum.

Am späten Samstagnachmittag schwang ich mich noch kurz aufs Bike, um nach einem Geschenk für meinen Neffen Piero zu suchen. Denn der wird morgen auch schon wieder Zwanzig. Also flitzte ich vorbei an den Eulachhallen und den Fussball-Plätzen, bog in die Schützenstrasse ein - und sah mich einem veritablen Idioten-Propfen ausgesetzt, verursacht von denkresistenten Automobilisten. Denn die Stadt hat am Anfang der 30er-Zone auf der Schützenstrasse eine Insel gebaut, welche die Fahrbahn verengt. Stadtauswärts radelnde Velofahrer können rechts daran vorbei flitzen, aber Autofahrer müssen hier vom Gas. 

Danke auch: Die Solidarität der Blechkutscher bringt diesen freie Fahrt in die 30er-Zone.
Für die Radfahrer bedeutet es, dass der eindeutig markierte Streifen blockiert wird. Sauerei!

Es sei denn, dass ihnen der Gegenverkehr Platz macht - und zu diesem Zweck schamlos den markierten Velostreifen blockiert. Genau diese Situation traf ich an: Drei Karossen verstellten den Radstreifen. Leider hatte ich meine Kamera ausnahmsweise mal nicht dabei, um das Fiasko abzulichten, darum muss die Skizze oben reichen. Dies ist nur ein Beispiel für die täglichen, kleinen Zumutungen, die aus purer Denkfaulheit von Blechkutschern verursacht werden und das Velofahren in urbanen Gebieten zu einer konstanten Zumutung und einer Herausforderung an Reflexe und Koordination machen. Spuren verstellen, Weg abschneiden, Rechtsabbiegen ohne Blinken oder Blick über die Schulter, Handy am Ohr statt Hände am Steuer: Die Liste ist lang. 

Autofahrer sollten darum ganz schnell damit aufhören, allen Velofahrern pauschal vorzuhalten, sich nicht um die Verkehrsregeln zu kümmern. Frei nach der Bibel entgegne ich ihnen Wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein. Der Rest soll ganz schnell die Fresse halten - und ja, den Radstreifen frei machen. Das ist besser für meine Nerven und für den Lack wie die Seitenspiegel der Spritschlucker.

PS: Leute wie der laut eigenen Angaben partei-, aber mitnichten feindbildlose Kommentarschreiber Daniel Münger sind arrogante Arschlöcher. Der Typ outet sich offen als "Velogegner", findet dass Velos auf Hauptstrassen schon einmal gar nichts verloren haben und wirft Velofahrern pauschal die Missachtung geltender Regeln vor. Mit solchem Pissern diskutiert man besser gar nicht, denn das führt nur zu garantierter Verstimmung, aber nie zu Lösungen.
Wer sich Münger'sche Ergüsse dennoch antun will: Hier sind sie zu finden, erster Kommentar um 13:16 Uhr, vollkommen deplatzierte Replik auf meinen Kommentar dann um 14:05 Uhr. Diskussion heisst nicht, dem missliebigen Gegenüber Aussagen oder gar gesetzeswidrige Taten zu unterstellen. Das ist Polemik pur und führt zu genau den Grabenkriegen, von denen der selbst ernannte Velogegner und von mir deklarierte Vollpfosten Münger angeblich die Schnauze voll hat. Wer der Schleimspur Müngers durchs Netz folgt, wird schnell merken: Er ist ein Grabenkrieger, und zwar ein unermüdlicher, der in Linksgrünen den Untergang der Menschheit zu erkennen glaubt. Man darf auch davon ausgehen, dass Münger den Köppel-Kurier (auch als "Weltwoche" bekannt) abonniert hat. Jetzt aber genug von diesem Ungustl.

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