Freitag, 16. November 2012

Einmal Nyon und zurück

An diesem Freitag hab ich mir mal wieder ein paar Stunden auf Schweizer Autobahnen angetan. Und bin mal wieder zum Schluss gekommen, dass ich niemand verstehen kann, der sich das täglich antut.

Die Zumutungen hielten sich diesmal zwar in Grenzen: Ich musste nie mit einer Reaktion eine Kollision vermeiden, die Verkehrsteilnehmer verhielten sich weitgehend zivilisiert. Eine Ausnahme war  aufm Hinweg bereits am Brütiseller Kreuz ein Gefahrgut-Transporter von Avia, der sehr abenteuerlich die Bahnen wechselte - um zwei Uhr nachmittags bei nicht wenig Verkehr.


War es in Winterthur und Effretikon noch sonnig gewesen, herrschte ab Winterthur wieder Grau in Grau, und kurz vor Murten wurde die Suppe nur noch dicker. Unter 200 Meter fiel die Sichtweite zum Glück nie, aber die vielen feinen Wassertropfen in der Luft machten den Scheibenwischer nötig. Dank dem Navi fand ich die Zieladresse problemlos, wo ich einen Dutchtub anzuliefern hatte.


Trotz einiger baustellenbedingter "Propfen" bei Lenzburg, Aarau Ost und Yverdon war ich sogar noch ein paar Minuten zu früh am Ziel. Also Wanne abladen, an den Standpunkt im Garten tragen und dort Instruktionen zum Vorgehen geben - en français. Nach einigen Schnappschüssen von der Nebelsuppe machte ich mich auf den Rückweg - laut Navi exakt 300km standen mir bevor, fast alles auf der Autobahn.



Und wieder begann es zäh: Nach einigen Kilometern auf einer kurvigen Nebenstrasse staute der Verkehr schon an einer Ampel vor der Autobahn und dann aufm Weg von Nyon bis Lausanne-Crissier ging es nur zäh voran. Auch wegen zweier Auffahr-Unfälle und eines weiteren, verendeten Fahrzeugs auf der Fahrbahn. Wenn's schon Feierabend-Verkehr hat, muss man auch noch Unfälle bauen, grosses Kino!


Ab Lausanne-Crissier begann der Verkehr wieder zu fliessen, rund um Bern gab es auch keine Probleme, und selbst am Gubrist gab es für einmal keinen Stau. Das gibt es also doch, eine Anfahrt auf den Gubrist ohne im Kolonnen-Verkehr stecken zu bleiben. So war ich schon um 21 Uhr wieder in Frauenfeld, stellte das Gespann beim Bahnhof ab und fuhr entspannt per Zug zurück nach Winterthur. Feierabend.

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