Das Badezimmer glänzte bereits, die Küche war auch schon so gut wie sauber. Da geschah es: Als ich mich leicht vorbeugte, fiel ein Gegenstand in das dunkelbraune, nicht mehr ganz so seifige Wasser. Erst war ich verdutzt, doch nach einem Griff in die Seitentasche meines Sweaters machte klar: Mist, das war das Handy. Also folgte der Griff in den Eimer mit der braunen Brühe (nein, ich meine nicht den künftigen Inhalt der Basler Zeitung), und prompt hatte ich mein Handy wieder in den Händen.
Und das funktionierte weiterhin – ist ja auch ein Outdoor-Knochen, der Spritzwasser ohne Probleme wegsteckt. Aber hier ging es um mehr, um einen veritablen Tauchgang von gut drei Sekunden Dauer. Abends gegen 21:30 Uhr erhielt ich eine SMS, und zugleich gab das Handy den finalen Warnton von sich, wenn der Akku leer ist. Das war nun seltsam, denn eigentlich hatte es noch ausreichend Saft im Akku. Wie sich heraus stellte, funktionierten auch plötzlich einige Knöpfe nicht mehr – und es wurden immer mehr, bis ich die PIN-Nummer beim Neustart nicht mehr eingeben konnte.
Also öffnete ich das Gehäuse, und tatsächlich fand sich im Innern Feuchtigkeit – auf der Linse der eingebauten Kamera hatten sich von innen her gar bereits Kondenstropfen gebildet. Also legte ich das Handy ohne Gehäuse auf die leicht aufgedrehte Heizung, um die Feuchtigkeit raus zu bekommen. Und tatsächlich: Einige Stunden und einige verfrühte Wiederbelebungsversuche später funktionierte alles wieder wie gewohnt. Herrlich, ich liebe meinen alten «Outdoor-Knochen», jedes Smartphone wäre nach einem solchen Taucher am Ende seines Lateins gewesen und zu Elektroschrott mutiert.
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