Dienstag, 11. Dezember 2012

Home Delivery - Bring on the Night!

Der kürzeste Tag des Jahres ist nicht mehr fern. Für Mountainbiker ist es frustrierend, wenn es schon um halb Fünf eindunkelt - es sei denn, sie besitzen Lichtsysteme, welche die Nacht zum Tag machen. Ich hab in dieser Hinsicht heute aufgerüstet...

Auch wenn es Jäger und Wildschützer nicht gerne sehen: Nightriding, also Ausfahrten ins Gelände mit Scheinwerfer aufm Mountainbike-Lenker, macht enorm Spass. Und in den Wintermonaten bleibt einem oft kaum eine andere Wahl, weil die Tage so kurz sind und man tagsüber auch noch anderes zu tun hat, als mit dem Radl im Wald herum zu toben. Früher waren die Lichtsysteme gross und schwer: Ein Halogen-Doppelscheinwerfer am Lenker, ein Blei-Akku in einem Bidon, und schon war das Velo wieder um 2 Kilogramm schwerer.


Moderne Lichtsysteme sind dank LED-Technik und Lithium-Ionen-Akkus weit kompakter. Und stellen mit ihrer Leuchtkraft die alten Halogen-Systeme brachial in den Schatten. Bisher war ich mit einem "Vision2"-System von Hope unterwegs: Ein aus dem vollen gefräster LED-Doppelscheinwerfer am Lenker und ein Akku an Steuerrohr oder Gabel, das ganze deutlich leichter als ein Kilogramm. Und mit 480 Lumen schon gehörig hell. Bloss: Wenn der Scheinwerfer am Lenker steckt, ergeben sich im Gelände hin und wieder Probleme: Der Lichtkegel befindet sich nicht immer dort, wo man hinschauen will - etwa in der Anfahrt auf eine Kurve.


Darum hab ich jetzt die folgende Stufe gezündet, und die wurde heute von DPD an die Haustüre geliefert. Das Teil nennt sich "Diablo", wird vom englischen Produzenten Exposure Lights gefertigt und sieht für Unbedarfte aus wie eine kleine Taschenlampe. Aber im sorgfältig gefrästen, wasserdichten Alugehäuse der "Diablo" steckt mehr: Neben drei Hochleistungs-LEDs findet auch die Steuerungselektronik und der Akku Platz im kompakten Gehäuse, und die ganze Einheit wiegt gerade einmal 108 Gramm. Das sind schon einmal sehr eindrückliche Eckwerte. Und das tiefe Gewicht verweist darauf, dass diese Lampe von Anfang an für die Montage am Helm konzipiert wurde.

In der höchsten Leistungsstufe "hustet" die Diablo 975 Lumen aus (bei der nächsten Evolutionsstufe sollen es sogar 1100 Lumen werden), also doppelt so viel wie der Hope-Doppelstrahler aufm Lenker. Zusammen sind das in etwa die 1400 Lumen, welche die "Seca 1400" von Light&Motion liefert, die ich fast ein Jahr lang probieren konnte. Allerdings steckte auch diese Lampe am Lenker. Mit der heute angelieferten "Diablo" kann ich dagegen die Lichtquellen im Verhältnis 2:1 auf Helm und Lenker verteilen - und so die Vorteile beider Lösungen geniessen.


Auch wenn es in den vergangenen Tagen viel geschneit hat und die Temperaturen heut Abend unter Null Grad sinken dürften: Ich werde mich auf eine abendliche Runde zum Eschenberg und weiter die Töss entlang begeben, um einen ersten Eindruck von der neuen Leuchte zu bekommen. Denn die ist quasi mein Geburtstagsgeschenk an mich selbst und dürfte mir auch an langen Grillabenden im Sommer gute Dienste leisten.

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