Am Freitagabend lud der Gasthof zum Widder zu einem Doppel-Konzert der rockigen Sorte. Ein guter Grund, um sich unter die Leute zu mischen und bei ein paar Bierchen über die Weltuntergangs-Hysterie zu frotzeln.
Schon kurz nach neun Uhr legten die drei Römer von "Black Rainbows" los, mit schwerem Stoner- und Retrorock. Treibend, satt und teilweise instrumental. Die Lautstärke war beträchtlich, aber Ohrenpropfen lagen bereit. Und dank der Tiefe des Raums kann man sich im Widder zur Not von der Bühne weg und nach hinten in Richtung Bar orientieren, wenn es einem zu laut wird.
Die "Black Rainbows" hatten schon am 13. Bambole Openair im August 2010 überzeugt, und die Italiener haben seither nichts an Energie und Spielfreude verloren. Leider war die Location während des ersten Konzerts noch nicht wirklich rappelvoll, die drei Römer hätten eine volle Hütte verdient gehabt.
Von natürlich bis quietschbunt: Die LED-Leiste im Widder
kann eine Menge verschiedener Stimmungen erzeugen.
Nach einer bühnenumbau-bedingten Pause plärrte plötzlich und nicht eben leise Karel Gotts "Biene Maja" aus den Lautsprechern, was ich leicht irritiert zur Kenntnis nahm. Aber das Ganz hatte System, denn dies war die Überleitung zum zweiten Konzert der lokalen Band "The Mayas". Die stürmten gegen Ende des Lieds in gelb-schwarz gestreiften Overalls und aufgesetzten Fühlern als Bienlein die Bühne, sehr zur Gaudi des Publikums.
Und legten gleich los wie die Feuerwehr. Es wurden kurzweilige, rockige eineinhalb Stunden mit "The Mayas", der Raum füllte sich bis an die Komfortgrenze - und erstaunlicherweise waren alle Konzertbesucher diszipliniert und verklemmten sich das Rauchen. Für etwas gibt es ja den Hinterhof des Widders, der an dem Abend auch gut besucht war.
Kurz nach Mitternacht war das Konzert zu Ende, gegen zwei Uhr machte ich mich auf den Heimweg. Und konnte mich unterwegs davon versichern, dass die Welt mitnichten untergegangen war. Auch wenn ich selbst mich am kommenden Morgen etwas geplättet fühlte.
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