Gestern Sonntag konnte ich nicht ausschlafen. Statt dessen fuhr ich nach Zürich, um im Medienzentrum des Zürcher Silvesterlaufs Pressemitteilungen zu dem Anlass zu verfassen.
Hier wollen sie alle hin: Der Zielbogen hinter der Fraumünster-Post.
Morgens um 10 Uhr verliess ich die Wohnung, radelte zum Bahnhof und fuhr mit der S12 nach Zürich. Mein Ziel war das Stadthaus neben der Fraumünster-Post, wo das Pressezentrum des Zürcher Silvesterlaufs untergebracht war. Mit über 20'000 Anmeldungen ist dies der grösste Breitensport-Anlass des Kantons. Bis am frühen Nachmittag blieb mir genug Zeit, um dem OK-Präsidenten ein paar Statements zu entlocken, die Startlisten der Elitekategorien zu studieren und Kandidaten für Interviews zu suchen.
Das diesjährige Plakat wurde von einem Winterthurer gestaltet.
Nachdem die ganzen Kinder-, Jugend-, Vaki-, Muki- und Schulklassen-Kategorien ihre Rennen absolviert hatten, machten sich um 14.35 Uhr die Elite-Kategorien auf: Zuerst die Männer auf ihre sieben Runden, eine Minute später die Damen, die nur fünf Runden zurück zu legen hatten. Das Tempo war beachtlich, und die Rennen waren spannend: Bei den Damen sprinteten zwei Kenianerinnen um den Sieg, und auch bei den Herren machten die Kenianer den Sieg unter sich aus.
Der Arbeitsplatz im Stadthaus, mit der Kaffeemaschine im Hintergrund.
Mit dem Zieleinlauf begann der Stress: Nun galt es, Athleten abfangen, bevor sie unter der Dusche verschwanden, die nötigen Statements einzuholen und sich einen Überblick über die Entscheidungen in der Stadtlauf-Gesamtwertung zu verschaffen, um von den wichtigen Protagonisten ein paar Sätze diktiert zu bekommen, dann zurück ins Pressezentrum und unter Zeitdruck den ersten Rennbericht verfassen. Und das nicht etwa in Runde, sondern am Rande eines VIP-Apéros.
Die von Marc Chagall gestalteten Chor-Fenster am Fraumünster sind ein Touristenmagnet.
Als es schon eingedunkelt hatte, machte ich mich mit meiner Fujifilm FinePix X10 auf eine Runde vom Münsterhof zum Rennweg und zurück, um einige Impressionen von den Rennen der Plausch-Kategorie zu sammeln. Und prompt gelang mir ein Schnappschuss von einem kompletten American Football-Team. Und weil das Pressezentrum gleich neben dem Fraumünster lag, boten sich auch die von Marc Chagall gestalteten Kirchenfenster als Bildmotiv an.
Nicht alle Gassen in Zürich sind gleich feierlich dekoriert.
Der Rennweg (unten) kann sich aber sehen lassen.
Um halb neun Uhr hatte ich auch die zweite Pressemitteilung im Kasten, und zu Fuss machte ich mich durch den einsetzenden Regen auf den Weg zum Bahnhof Stadelhofen. Zwanzig Minuten später stieg ich in Winterthur wieder aus der S-Bahn und radelte zum Widder, um mir ein Feierabend-Bier zu gönnen. Es wurden dann drei - und weil ich ab Mitternacht Geburtstag hatte, kam zur Feier des Tages noch ein Pastis dazu. So endete ein langer Sonntag deutlich nach Mitternacht.
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