Morgen Dienstag geht es mit dem offiziellen Programm der Media-Tour los, zu der die Handelskammer Taiwans ausgewählte Journalisten eingeladen hat. Neben einer Pressekonferenz mit einer Menge Vertreter der taiwanesischen Fahrrad-Industrie und einer Radlausfahrt stehen auch sechs Fabrikbesuche am Mittwoch beziehungsweise Donnerstag aufm Programm. Der Freitag steht mir in Taipeh zur freien Verfügung.
Aber immer schön der Reihe nach: Am Sonntag quälte ich mich nach zweieinhalb Stunden Schlaf kurz vor fünf Uhr in der Früh verkatert aus dem Bett. Und schwer erkältet dazu, an Nasenatmung war nicht zu denken. Dennoch konnte ich den Zeitplan einhalten und traf um zehn nach sechs Uhr in der Früh am Flughafen Zürich ein. Und erlebte erst einmal einen Schreck: Meine eTicket-Nummer war dem Selbst-Checkin-System nicht bekannt. Am Schalter klärte sich die Sache zum Glück.
Nach einem geruhsamen Flug überm Nebelmeer stand dann in Frankfurt die Disziplin Transit-Stress an. Um das Gepäck brauchte ich mich nicht zu kümmern, aber weil ich vom einen ins andere Terminal wechseln und selbst noch für die Etappe von Frankfurt nach Taipeh einchecken musste, erwiesen sich auch die eineinhalb Stunden als knapp. Knapp, aber ausreichend. Und oh Wunder: Der Flughafen Frankfurt war dieses Mal nicht einmal eine zugig-ungemütliche Baugrube.
Die fast dreizehn Stunden Flug ab Frankfurt wurden dadurch versüsst, dass ich zwei Plätze zu meiner Verfügung hatte - sehr willkommen in der Holzklasse. Dafür wurde in Taipeh an der Ankunftshalle auf Hochtouren gebaut - und den Bauarbeiten war der Bankomat zum Opfer gefallen. Also sah ich mich zu einem Umweg gezwungen, um mich mit Taiwan-Dollars einzudecken. Und dann mit dem High Speed Railway nach Taichung weiter zu fahren.
Im 7-Eleven kaufte ich mir zwei Onigiri, staunte danach über die feuchte Hitze im November und wurde dann von einem ehemaligen Arbeitskollegen abgeholt. Der ist aus den Niederlanden nach Taiwan ausgezogen, um dort in der Bikebranche zu arbeiten. Und sein Arbeitgeber, Mekkem, war denn auch das erste Ziel. Auf dem Weg zwischen den beiden Produktionsstandorten dieses Carbonspezialisten stach mir diese taiwanesische Variante eines Aebi ins Auge - strictly ghetto!
Nun ist es in Taiwan halb Acht Uhr abends gewesen, und in etwa 20 Minuten gehen wir chinesisch essen. Wir, das sind in diesem Fall mein holländischer Kumpel Marvin, sein Chef John Lin und ich. Und morgen geht es dann mit dem offiziellen Programm los. Also diesen Blog schön im Blick behalten, weitere Updates sind in den kommenden Tagen zu erwarten.
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