Freitag, 16. Juli 2010

Wie is er niet groot mee geworden?

Während Jahren haben mir meine Eltern, später auch mein Bruder Erdnussbutter mitgebracht, wenn sie mal wieder in den Niederlanden gewesen waren. Umso grösser war meine Freude, als ich gestern die einzig wahre Erdnuss-Butter im Regal des SPAR-Marktes ums Eck entdeckte.



In den Niederlanden ist Erdnussbutter schon fast ein Grundnahrungsmittel - und darf bei keiner Brotzeit fehlen. Entsprechend wird der Brotaufstrich seit Jahren als "reich an Vitaminen und Spurenelementen" beworben, und zwar von Göttern des holländischen Sport-Olymps wie Evert van Benthem , zweimaliger Gewinner der "Elfsteden-Tocht" in den 80er Jahren (oben). Oder wie Joop Zoetemelk (unten), der wohl grössten Radsport-Legende der Niederlande, der mit 39 Jahren noch Zweiter bei der Tour de France wurde, mit Halbglatze, versteht sich.



Auch ich bin in den Schulferien mit dem Zeug, das für Unkundige eher aussieht wie der Stuhl einer Katze mit schweren Verdauungsproblemen, aufgewachsen. Als ich noch ganz klein war, nannte ich das Zeugs "pippankaach", was für mich wohl wie "pindakaas" klang. Und schmierte es mit Wonne daumendick auf dieses seltsame Füllmaterial aus Pflanzenfasern, das die Holländer dreist als Brot verkaufen. Das aber eher eine Mischung aus Schwamm und Styropor ist.

Nun, Calvé als Marktführer in Sachen Erdnussbutter in den Niederlanden markiert schon eine Weile Präsenz im schweizerischen Lebensmittelhandel: Genauer, seit das Unternehmen den Essigproduzenten Kressi übernommen hat. Schon damals tauchte der Calvé-Schriftzug auf den Essigflaschen auf und liess mich hoffen, dass bald auch die Erdnussbutter in den Regalen auftauchen könnte. Und tatsächlich, gestern war es so weit. Die Niederlande sind ein ganzes Stück näher gerückt, mein Dank geht ans SPAR-Management.

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