Montag, 26. Dezember 2011

Green Cup 2011: Highnoon an Weihnachten

Dieses Jahr waren die Bedingungen am Weihnachts-Downhillrennen geradezu ideal: Die Sonne schien, die Strecke war nur mässig schlammig und ein Dutzend Teilnehmer sorgten für einen stimmungsvollen Event.



Der "Green Cup" ist quasi eine Wald-Weihnacht für alle, die zu alt sind, um mit den Eltern zu feiern, und zu jung, um eine eigene Familie zu haben. Auch dieses Jahr traf sich ein Dutzend Biker um ein Uhr nachmittags beim Schützenhaus der Thurgauer Gemeinde Gachnang.


Von dort aus ging es zuerst über einen Feldweg bis zum Waldrand, wo die Ziellinie gezogen und die Start-Reihenfolge festgelegt wurde. An Orten, wo die Sonne nur selten hin scheint, lag noch eine dünne Schicht Rauhreif auf den Wiesen, und auch die Pfützen waren mit Eis überzogen.


Selbst trat ich zwar als Titelverteidiger an, machte mir aber keine Illusionen: Anders als 2010 war die Konkurrenz stark, und zudem hatte ich seit einem heftigen Abflug anfangs Oktober nur noch selten auf dem Bike gesessen.


Aber immerhin war das Wetter prächtig: Die Sonne schien, zumindest zu Beginn des Rennens, und die Temperaturen kletterten gegen 5 Grad. So entschied ich mich, in kurzen Hosen und mit Knieschützern anzutreten - und sollte das nicht bereuen.


Denn der Weg hoch zum Start war durchaus schweisstreibend: Teils konnte man sogar im kleinsten Gang fahren, teils galt es zu schieben. Vor allem aber musste man sich die Strecke genau anschauen, denn Trainings-Abfahrten gibt es am "Green Cup" nicht, nur zwei Rennläufe, wobei der schnellere Lauf in die Wertung kommt.


Selbst brachte ich keinen optimalen Lauf ins Ziel: Beide Male baute ich unterwegs den einen oder anderen, harmlosen Patzer ein beziehungsweise fuhr an einer Stelle kurz vorm Ziel viel zu vorsichtig. So schaffte ich das Kunststück, zwei mal die exakt gleiche Laufzeit hinzulegen.


Als alle ihre Fahrten absolviert hatten, rechneten die Gebrüder Maier die Fahrzeiten aus und erstellten die "offizielle" Rangliste. Dabei zeigte sich: Vier Konkurrenten waren schneller als ich - einer um nur eine Sekunde, die Top3 dagegen schon deutlicher.





Green Cup 2011, "offizielles" Resultat:

Damen:
Nicole in 2:30min

Herren:
1. Gabriel, in 1:47min
2. Elias, in 1:48min
3. Marek, in 1:52min
4. Krieger, in 1:57min
5. Laurens, in 1:58min
6. Paddy, in 2:03min
7. Hääge & Sandro, in 2:05min
9. Manuel, in 2:25min
10. Andreas, in 2:38min


So wechselte die Pönk Rock Trophy nach einem Jahr in meiner Wohnung wieder in die Hände von Gäbe Maier - und damit zurück zu den Organisatoren eines höchst vergnüglichen Rennens unter Freunden.

Samstag, 24. Dezember 2011

FinePix X10: Schnappschüsse und Versuche

Noch hab ich längst nicht alle Finessen meiner neuen Kamera ausprobiert - aber das Supermakro ist schon einmal ein tolles Feature. Einige Beispiele gefällig?






 
Dank der Suppermakro-Funktion ist es möglich, mit der Linse der FinePix X10 bis zu 1 Zentimeter ans Motiv heran zu rücken. Dadurch werden ungemein detaillierte Nahaufnahmen möglich. So sind an den Rädern des kleinen Industrie-Kugellagers deutlich Bearbeitungsspuren zu erkennen.


Die Nahaufnahme eines Biers kann sich ebenfalls sehen lassen. Die vielen, kleinen Bläschen sehen aus wie kleine Glasperlen. Auch für "botanische" Aufnahmen bietet sich diese Funktion an: Beim Einzoomen kann man schon fast die einzelnen Drüsenhärchen zählen.


Bei Innenaufnahmen hat sich gezeigt, dass der kleine, integrierte Blitz den Unterschied zwischen verwackelten Aufnahmen und gestochen scharfen ausmacht. So gelang das Bild der beiden über ein Rezept und dessen Zubereitung (aufm iPhone dokumentiert) diskutierenden Köche erst im zweiten Versuch mit Blitz.


Ein Thema, das im Internet stark diskutiert wird, nennt sich "White Disc Syndrom" oder "White Blob Syndrom". Damit wird ein störender Effekt bei Gegenlicht-Aufnahmen bezeichnet: Weisse Flecken, Scheiben oder Auren können bei Aufnahmen mit der FinePix X10 auftauchen.


Dazu muss aber das Gegenlicht im Hintergrund stark und das eigentliche Motiv im Vordergrund nur schwach beleuchtet sein - wie auf dieser Portrait-Aufnahme. Was mir in aller Regel eine sehr suboptimale Bildkomposition zu sein scheint. Mit anderen Worten: Wer solche Bilder macht, ist photographisch eh ein Banause und soll mit dem Problem leben.

Montag, 19. Dezember 2011

FinePix X10: Die ersten Bilder

Am vergangenen Samstag traf sich die Familie bei meinen Eltern in Steckborn zu einem verfrühten Weihnachts-Abend - und weil ich Geburtstag hatte. Ein gemütlicher Abend, bei dem die FinePix X10 ausgepackt wurde und erstmals zum Einsatz kam.

Wie schon beim Geburtstag meines Bruders Jan Jelle am 18. September gelang das Kunststück: Alle fünf Geschwister tauchten am frühen Samstag Abend in Steckborn auf, dazu mit Luca und Piero auch die beiden ältesten Neffen sowie Vinicius und Merel als jüngere(r) Neffe und Nichte.


Gestatten? Der Gabentisch, noch ohne das Caipirinha-Starterset, das ich von Piero und Luca bekommen habe. Von der FinePix X10 sind nur die Verpackung und die Abdeckung der Linse im Bild zu entdecken.




Hungern musste niemand: Es gab Erbsensuppe mit Brötchen dazu sowie Käse-Speck-Wähen - herrlich, im Winter die erste Wahl in Sachen Food.











Anmerkung: Die Bilder entstanden grösstenteils ohne Blitz. Schliesslich ist die FinePix X10 in etwa die lichtstärkste Kompakte aufm Markt, also wollte ich wissen, was Sache ist. Bei einigen Motiven war der Blitz dann doch nötig, aber im direkten Vergleich mit der Kamera des iPhone 4S hatte die FinePix 10 (wie nicht anders zu erwarten) die Nase deutlich vorne.

In memoriam: Kim Jong-il

Auch wenn die Römer "de mortuis nihil nisi bene" zu sagen pflegten, fällt es im Fall von King Jom-il (freudscher Verschreiber) schwer, diesen Spruch zu beherzigen. Zu finster war die Nummer 2 in der Kim-Dynastie und sein Wirken in Nordkorea.

Und weil die Realität rund um Kim Jong-il, angeblich ein Kinofan und Liebhaber edlen Cognacs, einfach zu beklemmend und verschroben ist, erscheint es mir am passendsten, das Stilmittel der Persiflage wirken zu lassen.



Darum liefere ich an dieser Stelle die beiden grossen Auftritte des evil mastermind Kim Jong-il im Trickfilm "Team America", mit dem die South Park-Macher den Krieg gegen den Terror der USA gnadenlos auf die Schippe nahmen. Und sage nur "Hans Brix?! Oh no!"



Und noch was: Der Herr war auch in der Real World durchaus durchgeknallt, wie diese nette Aufstellung von 10 interessanten Tatsachen rund um Kim Jong-il illustriert. Zu verrückt, um wahr zu sein? Kommt eben ganz darauf, wie es die gleichgeschalteten Medien dem vom Rest der Welt isolierten, hungernden Volk vermitteln, möchte man hinzufügen.



Bleibt nur eines: Kim Jong-un zu wünschen, dass er die Autorität der Kim-Familie dazu nutzt, die überfälligen Reformschritte einzuleiten und so einen Kollaps Nordkoreas zu verhindern, der die Region unweigerlich schwer in Mitleidenschaft ziehen müsste.

Samstag, 17. Dezember 2011

Die FinePix X10 ist da!

Gestern Nachmittag erhielt ich ein erfreuliches Mail vom Elektronik-Versender Digitec: Die FinePix X10 von Fuji Film war doch schon eingetroffen. Einen Tag vor meinem Geburtstag, also vom Timing her eine veritable Punktlandung!

Bloss: Draussen wütete gerade Sturm Joachim und trieb den Regen als Wasserwand in der Horizontalen vor sich her. Zuerst wollte ich schon klein bei geben und die Kamera erst am Samstag morgen abholen. Aber für etwas hat man schliesslich gute Kleider - GoreTex und Konsorten lassen grüssen. Und zudem liess auch der Regen um 17 Uhr nach.

Also packte ich mich richtig gut ein - Trekkingschuhe mit GoreTex-Membran, eine wasserabweisende, kaum gefütterte Snowboard-Hose, die Merino-Jacke von Icebreaker und drüber eine Softshell-Jacke von Haglöfs, dann noch die grosse GoreTex-Hardshell von Peak Performance. So eingekleidet, konnte mir das Wetter so was von Schnuppe sein. Also machte ich mich zu Fuss auf den Weg.


Statt der direkten Route wählte ich aber noch einen Umweg via den Bahnhof, um dort zusätzlich Bares abzuheben - schliesslich war die Kamera bei Abholung zu bezahlen. Mit genügend Kohle eingedeckt, betrat ich zehn Minuten später den Digitec-Showroom in Winterthur Töss, zog eine Nummer und setzte mich mal hin um zu warten.

Einige Minuten später war ich an der Reihe, drückte das Geld ab und bekam dafür eine fast kubische Schachtel mit der FinePix X10 drin. Weil die Kamera so etwas wie mein Geburtstagsgeschenk an mich selbst ist, rührte ich sie noch nicht an - packte aber das Ladegerät und den Akku aus, um letzteren schon einmal aufzuladen.

Als nächstes wird die FinePix X10 noch einmal in der Schachtel verschwinden und in Geschenkpapier gehüllt, um sie dann heut am späten Nachmittag im Kreis meiner Familie feierlich auszupacken. Schliesslich haben meine Eltern einen Drittel der Kosten der neuen Kamera übernommen - dafür schon einmal ein dickes Dankeschön! Der erste, haptische Eindruck ist überaus überzeugend: Das Teil liegt satt in der Hand, macht einen überaus wertigen Eindruck und sieht dazu einfach unverschämt gut aus - die klassischen Leicas lassen grüssen.

 

Vor allem wirken meine bisherigen Kompakten (Sony Cybershot DSC-Serie und Canon Ixus 80 IS) dagegen wie Kinderspielzeug. Von nun an werden die Bilder für diesen Blog mit der FinePix X10 gemacht, die Ixus wird wohl nur noch für besonders "schmutzige" oder nasse Einsätze zum Zug kommen. Ich freu mich jedenfalls drauf, mit dieser Hightech-Kompakten im klassischen Gewand loszulegen.

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Unbezahlbar

Der Berg hat eine Maus geboren: Der neue Bundesrat ist der alte - minus Micheline Calmy-Rey, plus Alain Berset und mit dem Flugi-Ueli als demonstrativ beleidigter Lätsch-Leberwurst.

So weit, so gut, schön und begrüssenswert. Die Polteris mit der vollen Wahlkampf-Schatulle dürfen abzotteln, sie haben sich zuletzt komplett selbst isoliert. Was bei Isolationisten ohne Akzeptanz für abweichende Meinungen logisch und dennoch ironisch zugleich erscheint. So richtig unbezahlbar wird die Sache aber durch einen Schnappschuss, der die personifizierte Wahlkampf-Schatulle der SVP wenig begeistert zeigt:


Dazu kann ich nur sagen: Saugeil! So hab ich diesen Herbst auch manches Wahlplakat der SVP angeschaut, auf dem diffamiert und ausgegrenzt wurde, was die Tinte hergibt. Was lernen wir daraus? Kein Mensch und keine Partei ist eine Insel. Wer es sich mit allen verscherzt, kann sich am Ende nur noch auf sich selbst verlassen. Und so etwas wie Karma scheint zu existieren. Und es hat der SVP und ihrem Ober-Guru heut mit einem Rundholz genüsslich den Nacken massiert.

In diesem Sinne: Abtreten!

Freitag, 9. Dezember 2011

A Tub with a view

Zwischen zwei Tagen mit starken Winden erwischte ich am Donnerstag einen ruhigen Tag, um einen Dutchtub nach Merligen am Thunersee auszuliefern. So viel ist sicher: Die Kunden werden beim Baden eine spektakuläre Aussicht geniessen können.

Der Dutchtub ist mit unter 80 Kilogramm zwar leicht, bietet aber mit seiner halbrunden Form und 176cm Durchmesser eine nicht zu unterschätzende Angriffsfläche. Darum war ich gestern gegen Mittag froh, dass nicht nur der Regen aufgehört, sondern sich auch der Wind gelegt hatte. Also machte ich mich mit dem Citroën Berlingo meines Bruders und angekuppeltem Anhänger auf den Weg.


208 Kilometer gab das Navi als Distanz von Frauenfeld nach Merligen an, davon nur die letzten 15 Kilometer überland und der Rest auf der Autobahn. Und weil ich kurz nach Mittag losfuhr, konnte ich Zürich in der Mittagspause passieren, als der Verkehr auf dem Nordring nur schwach war. Wie ich das Aaretal in Richtung Thun hoch fuhr, zeigten sich die Gipfel des Berner Oberlands frisch eingeschneit - und dank des Föhns war die Fernsicht super.


Am Thunersee schien der Herbst nahtlos in den Frühling übergegangen zu sein: Die Sonne schien, auffallend viele Radsportler waren auf Rennrädern unterwegs, und im See waren gar Taucher aktiv. Nach einer Menge Kurven erreichte ich Merligen, schlich im ersten Gang steil bergan um komplett blinde Ecken und stellte schliesslich das Auto ab, um kurz einige Bilder zu knippsen. Schliesslich war ich noch einige Minuten zu früh für den vereinbarten Liefertermin.

Als ich noch am Fotografieren war, winkte mir ein Herr aus etwa 50 Metern Distanz zu - Herr Bratschen, baldiger Besitzer eines taubenblauen Dutchtubs. Also setzte ich mich nochmals hinters Steuer, fuhr die letzten 50 Meter und begrüsste nach dem Aussteigen die Kunden. Schnell waren die Spannsets gelockert, und abgesehen von einer schmalen Passage, wo die Wanne hochkant getragen werden musste, gestalteten sich die letzten Meter unkompliziert.


Umso spektakulärer ist die Aussicht, die sich der Familie Bratschen künftig beim Baden im Freien bieten wird: unter sich der Thunersee, und gegenüber der markante Hausberg von Spiez, der Niesen. Wirklich nicht übel. Etwa eine Viertelstunde lang erklärte ich die wichtigsten Detail zum Produkt, liess noch den Lieferschein unterzeichnen und machte mich dann wieder auf den Heimweg - kurz nach halb Vier Uhr nachmittags. Das kann ja heiter werden, dachte ich mir.


Aber zu meiner eigenen Überraschung kam ich noch rechtzeitig an Bern vorbei, um nicht im Feierabendstau festzustecken. Mit der Abendsonne im Rücken und der frisch eingeschneiten Jurakette zuerst vor mir und dann zu meiner Linken, kam ich zügig voran. Das Verkehrsaufkommen war zwar hoch, doch bis zur Raststätte in Würenlos blieben Staus aus. Aber es war abzusehen, dass dies nicht so bleiben würde. Also machte ich einen kurzen Pinkel-Stopp, legte entspannte Musik ein und machte mich danach auf ins absehbare Elend, das sich manche Pendler tagtäglich antun (wieso, werd ich nie begreifen).

Am Limmattaler Kreuz stockte der Verkehr ein erstes Mal, vorm Gubrist dann so richtig (die Schweizer und das Reissverschluss-Prinzip, ein leidiges Thema) und im Tunnel drin war Tempo 30 das höchste der Gefühle. Danach ging es im zähen Stop an Go über den ganzen Nordring und vorbei am Brüttiseller Kreuz. Erst dort löste sich der Propfen auf, und auf der Stadtautobahn rund um Winterthur war gar durchgehend Tempo 100 möglich. Gegen halb Sieben Uhr war ich wieder in Frauenfeld, wo ich Berlingo und Anhänger abstellte.

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Nachtrag zum Nachtrag: Hoch hinaus in Taichung

Während der Media Tour in Taiwan wurde die Journalisten-Schar mit einem Reisebus von Termin zu Termin gefahren. Aber nicht überall kam der Bus durch, und um ein Haar hätte sich der Chauffeur komplett festgefahren.

Im Osten Taichungs, gleich angrenzend an die Distrikte Tanzih und Beitou, erheben sich sattgrüne, steile Hügel. Sieht irgendwie dem Tessin nicht unähnlich, die Landschaft. Und wie im Tessin werden die Strassen auch in Taiwan enger und kurviger, je näher man diesen Hügeln kommt. Wie eng und wie kurvig, war unserem Busfahrer offenbar nicht bewusst. Denn der wollte uns pflichtschuldig zum Mittagessen auf einen Hügel hochkarren - und fuhr sein grosses Gefährt prompt in eine Sackgasse, aus der er nur dank fahrerischer Klasse wieder heraus fand. Und nach etwa fünfzehn Mal vor- und zurücksetzen, das alles auf engstem Raum, an Ästen vorbei schrammend und mit einem steil abfallenden Wiesenbord neben der Strasse.


Wie weiter? Die Abgesandten der Taitra (Aussenhandelskammer von Taiwan) zückten ihre Handies, und bald war klar: Der Wirt und seine Angestellten mussten uns mit mehreren Fahrzeugen abholen und den Berg hoch fahren. Es folgte ein unvergesslicher Anstieg: Zuerst noch normal asphaltiert und mit nur mässigem Gefälle einem Bach entlang führend, wurde die Strasse immer schmaler und kurviger. Den letzten Kilometer ging es im Zickzack den Berg hoch, mit Steigungsprozenten von deutlich über 20 Prozent und zuletzt über Betonplatten mit Querrillen, um genug Traktion zu bieten. Ich hab in den Alpen schon einiges an irrsinnig steilen Fahrwegen gesehen, aber das hier war Zoncolan multipliziert mit Angliru, um im Slogan der Rennradler zu bleiben. Und es wär ein ganz heisser Tipp für ein Bergzeitfahren - wenn da die Fahrer keine Compact-Kurbeln montieren und auch hinten grössere Kränze, dann weiss ich auch nicht mehr weiter.


Oben angekommen, erwartete uns nicht nur ein grosszügiges Mittagessen inklusive am Stück frittiertem Fisch, sondern auch eine Hammeraussicht auf Taichung. Und gleich hinter dem Restaurant wuchsen an den steilen Hängen Orangenbäume (Foto unten) - auch nicht schlecht! Für den Weg zurück ins Tal und zu unserem Reisebus stieg ich zusammen mit drei weiteren Journalistin zur Chefin ins Auto - denn die fuhr einen Allradler und kannte die Route in- und auswendig. Da fühlte ich mich besser aufgehoben als in einem der beiden Taxis oder dem alten Family-Van, der uns tapfer hochgekarrt hatte.


Kaum wieder mit dem Reisecar losgefahren, passierten wir übrigens noch einen Scooter-Verwertungsbetrieb: Schtottreife Scooter im Multipack, was will das Herz mehr. Zumindest die Dinger haben ausgelärmt und ausgestunken. Gut so.

Dienstag, 6. Dezember 2011

T-One: Griffe in Wunschlänge

Auf der jüngsten Pressereise in Taiwan bekamen alle Journalisten von T-One eine Box mit verschiedenen Anbauteilen als Geschenk. Als erstes wurden heute die Lenkergriffe verbaut - der erste Eindruck ist positiv.



T-One gibt's erst seit vier Jahren - und irgendwie ist diese Firma schon ein Vorgeschmack auf die nicht mehr so ferne Zukunft. Als Tochterfirma von Thunder Graphic Corp. gegründet, einem der wichtigsten Hersteller von Rahmenbeschriftungen und -aufklebern (sogenannte Decals), beschäftigt T-One nur zehn Personen. Und die sind alle Velofahrer und Designer. Produzieren tut T-One nichts selbst - dafür hat die Mutterfirma Verbindungen zu Herstellern bis zum Abwinken. Und die befinden sich grösstenteils wie T-One in der Region Taichung, was die Wege kurz hält.


Neben einem akustischen Alarm für Citybiker, regenfesten Smartphone-Hüllen für die Montage am Lenker, diversen Lenker- und Gepäckträgertaschen und cleveren, asymmetrischen Flaschenhaltern hat T-One auch eine Reihe von Griffen im Sortiment. Darunter das Modell "Bricko", das auch in der Goodie-Box für Medienschaffende steckte. Weil die Griffe an meinem Stadtklepper komplett aufgebraucht waren (so weit, dass die Gelpolsterung durchdrückte und die Handschuhe darum am Griff festklebten...), hab ich nun die "Bricko"-Griffe montiert.


Der Clou: Die Dinger bestehen aus je zwei Klemmringen, einmal mit 94mm gummiertem Griff dran, einmal mit nur 10mm. Zum Lieferumfang gehören vier weitere, 10mm breite Griffsegmente, die man je nach belieben verwenden oder weglassen kann. So ist die Breite des Griffs von minimal 104mm bis 144mm variabel. Zudem liegt der Griff gut in der Hand - nicht zu dick gummiert und dennoch schön komfortabel. Und auch die Verarbeitung macht einen guten Eindruck - auch und gerade, was die eloxierten Klemmringe betrifft. Wie haltbar die "Bricko"-Griffe im Alltag sind, wird sich zeigen.