Montag, 20. September 2010

Bikewrecks IX: Road Trip

Vergangenen Donnerstag musste ich für die Hausmesse von intercycle nach Sursee – wo sich mir am Bahnhof ein jammervoller Anblick bot: Drei Wracks hab ich photographiert, ein viertes sah ich erst, als ich den Zug wieder bestiegen hatte.


Zwei der drei Wracks wiesen klare Spuren vorsätzlich unterlassenen Unterhalts auf: Sich auflösende Reifen-Seitenwände und Rostbefall sind Symptome, für die der Besitzer selbst die Verantwortung zu übernehmen hat. Und wer seinem Drahtesel keine Liebe zukommen lässt, darf sich nicht darüber wundern, wenn ihn dieser eher früher als später im Stich lässt. Der geklaute Sattel mitsamt Stütze am hinteren der beiden Velos ist dagegen ein verbreitetes Ärgernis.

Das heftig deformierte Hinterrad und Schutzblech des dritten Exemplars war ein klarer Fall: Hier hatten Nachtbuben mal wieder ihr alkohol-befeuertes Mütchen an einem unschuldigen Fahrrad gekühlt. Wahre Helden, fürwahr. Zumal die Aufklärungsquote bei Vandalismus an Velos nicht nur dramatisch unter derjenigen bei gleich gelagerten, gegen Autos gerichteten Delikten liegen dürfte.

Ich wage zu behaupten: Die Aufklärungsquote liegt sogar noch unter der entmutigend tiefen Quote betrefflich der Aufklärung von Fahrrad-Diebstählen. Dem Freund und Helfer sei daher einmal mehr in Erinnerung gebracht, dass nicht wenige Fahrräder heute so viel kosten wie ein gebrauchter Mittelklasse-Wagen.Und darum durchaus schützenswert und nicht nur rollender Schrott sind.


Etwas mehr Aktionismus wäre seitens der Polizei durchaus angebracht. Nicht nur bei pingeligen Kontrollen auf Licht, Vignette und Klingel, sondern auch und gerade beim Umgang mit Fällen von gegen Velos gerichtetem Vandalismus.

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