Montag, 14. März 2011

Kommt Zeit, kommt Rad

Pünktlich zum Frühlingsbeginn hab ich endlich mein Pumptrack-Bike aufbauen können - hat eine Weile gedauert, macht aber nun umso mehr Spass.

Man kann sich ein Velo auch einfach kaufen: Rein in den Laden, das Wunschmodell in der passenden Rahmengrösse und einer Farbe finden, die einem gefällt, und ab geht's. Aber seien wir mal ehrlich: Das wär doch viel zu einfach. Echte Bike-Nerds stellen ihre Velos selbst zusammen - Teil für Teil, Schraube für Schraube. Und achten dabei aufs Gewicht, die Farbe, den Einsatzzweck und den Hersteller.

Bausatz für Fortgeschrittene - Fachwerkstatt mit Profi-Werkzeug empfohlen.

Weil ich nach 20 Jahren Biken genau weiss, was ich will (und vor allem, was nicht), kommen für mich nur noch Custom-Aufbauten in Frage. An Serienrädern finde ich fast immer ein Haar in der Ausstattungs-Suppe - oder die Dinger sind astronomisch teuer. Also wählte ich die umständlichere Variante, und so trafen seit dem vergangenen Herbst nach und nach die Teile für mein Pumptrack-Bike bei mir zu Hause ein. Rahmen, Federgabel, Bremsen, Antrieb, Kettenführung, Räder, Sattel und Stütze, Lenker, Steuersatz und Pedale: All dies traf in den vergangenen paar Monaten ein, zuletzt fehlten nur noch die Reifen.

Noch ist nur das Radel grün - die Natur wird in den kommenden Wochen nachziehen.

Nachdem auch diese eingetrudelt waren, machte ich mich am vergangenen Freitag bepackt mit einer grossen Sporttasche und einer Laufradtasche auf den Weg nach Frauenfeld, um das Radl in der Pedalerie zusammen zu bauen. Nach einem Nachmittag Schrauben und Hämmern war es so weit: Das "Jackal" war fahrbereit. Und hat sich seither als extrem verspieltes, aber bockhartes Radl erwiesen.

Der Frühling kann kommen, meine "mean green pumptrack machine" ist bereit!
Und die Farbe kommt in der Abendsonne so richtig zur Geltung.

Ob im Gelände oder im Stadtverkehr: Dieser Schakal schlägt Haken, wenn man nur schon "Kurve" denkt. Durch die kurzen Hinterbaustreben ist es auch kinderleicht, das Vorderrad hochzuziehen. Mit diesem Teil könnte sogar ich aufs Alter (haha) zum Wheelie- und Manualking werden. Mal schauen, wie weit ich es diese Saison in Sachen Aufmhinterradfahren bringe - bisher eine meiner schwächsten Disziplinen auf zwei Rädern.

Längere Ausfahrten gehen wegen des bockharten Rahmens und der kurzhubigen Federgabel übrigens nicht nur auf die Knochen: Auch die Stützmuskulatur ist massiv gefordert. Nachdem ich am Samstag das Bike im Gelände eingeweiht und 70min lang über kleine Pfade mit Wurzeln und Schlamm geprügelt hatte, brannten meine Oberschenkel, und der Rücken schmerzte auch. Ist eben nicht wirklich für Touren gedacht, das Teil.

Wer sich für Details zu diesen 13 Kilogramm Fahrrad interessiert: Die gibt es hier nachzulesen.

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