Montag, 3. Oktober 2011

Irchel - the hard way

Am vergangenen Sonntag hatte ich Bewegungsdrang. Also machte ich mich mit drei Freunden per Bike auf den Weg in Richtung Irchel, mit einigen Umwegen. Das Wetter war noch einmal traumhaft - und die Ausfahrt machte fast bis zum Ende Spass. Aber nur fast...

Nach einem lockeren Einfahren der Eulach entlang nach Pfungen und weiter in Richtung Embrach wartete ein erster, giftiger Anstieg, gefolgt von verwinkelten, spassigen Pfaden. Ab Freienstein war nochmals Kondition gefragt, um bis zu einem Aussichtsturm oben aufm Hügel zu gelangen.

Weil sich viele Ausflügler auf der Plattform des Turms tummelten, pausierten wir nur kurz. Und machten uns dann auf den Weg an die Tössegg. Zum Glück waren die ganzen Fussgänger auf den Treppen unterwegs, so dass wir kaum einmal in deren Nähe kamen. Kaum unten am Fluss angekommen, wartete der nächste Anstieg durch die Weinberge auf uns.

Via Freienstein folgten wir, immer schön in den kleinen Gängen fahrend, der kleinen Asphaltstrasse bis zum letzten Parkplatz vorm Wald und setzten den Anstieg auf Forstwegen in Richtung Irchel Hochwacht fort. Die Plackerei lohnte sich, denn über dem Dunst-Deckel war die Fernsicht sehr gut. Und die Aussicht von der Hochwacht aus entsprechend spektakulär.

Noch unversehrt: Selbstportrait mit Eiche aufm Irchel.

Auch die Abfahrt hinunter nach Dättlikon machte einen Heidenspass: Schlammlöcher gab es keine, die Wurzeln waren trocken und griffig. Ideal, um die Finger von der Bremse zu lassen. So war ich selbst überrascht, dass die Abfahrt schon vorüber war, als ich unten am Irchel zum Wald raus geschossen kam. So überrascht, dass ich das Vorderrad meines Bikes für einen Moment neben den Trail setzte.

Mein liebster Wanderwegweiser am Irchel: Kommt (viel) Zeit, kommt Baum.

Die Folgen der Unachtsamkeit waren schmerzhaft: Das Vorderrad hängte in der Wiede neben dem Pfad schlagartig an, das Bike warf mich schräg übern Lenker ab. Und leider landete ich nicht in der Wiese, sondern Ellbogen, Hüfte und Oberschenkel voran in den Wurzeln und Steinen des Pfades. So wurden die letzten Kilometer von Dättlikon zurück zur Haustür zu einer schmerzhaften Angelegenheit. Aber was einen nicht umbringt, macht einen bekanntlich nur härter.

Geprellt und geschürft: Der linke Ellbogen nach der Bodenprobe.
Die Schulter schmerzt aber mehr, da sind wohl ein paar Bänder überdehnt.

PS: Die Endura-Trägerhose hat den Sturz genauso unbeschadet überstanden wie die unverwüstlichen Sugoi-Baggies und das Cannondale-Jersey. Dafür gingen die funktionell extrem überzeugenden 3D-Armwarmers von Shimano drauf - kein Wunder, wenn man die Sturzspuren am Ellbogen sieht. Dank der Kulanz des schweizerischen Shimano-Importeurs Fuchs Movesa ist aber bereits ein neues Paar unterwegs zu mir.

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