Dienstag, 15. November 2011

A room with a view

Ausgeschlafen und vom üppigen Frühstücksbuffet im Hotel Windsor gesättigt, bin ich bereit für Tag 2 der Taiwan-Reise. Heute stehen eine Pressekonferenz, eine Ausfahrt mit dem Fahrrad und abends ein grosses Bankett aufm Programm.

Schon der erste Tag war spannend: In Taichung holte mich mein Kumpel Marvin am HSR-Bahnhof ab, von da aus ging es zum Carbon-Spezialisten Mekkem. Und dort konnte ich einen interessanten Blick hinter die Kulissen werfen. Und merkte schnell: Mekkem ist eine jener Firmen in Taiwan, die Dank ihrer Expertise in Sachen Carbon an vielen Orten die Finger im Spiel haben. John Lin, Chef von Mekkem und Teilzeit-Universitätsprofessor, liess es sich nicht nehmen, mich darauf 40 Kilometer zum nächsten Termin zu fahren.

Der war bei Tektro, einem der grossen Hersteller von Bremssystemen für Fahrräder (jährlicher Ausstoss: 5 - 6 Millionen Bremsen...). Die Firma residiert erst seit zwei Jahren in der neuen Zentrale, die entsprechend modern, grosszügig und durchorganisiert daher kam. Und mit dem selbstreinigenden Koi-Teich im XXL-Format inklusive Wasserfall auch in Sachen Feng Shui top war. Nach dem Rundgang durch die Fertigung und dem Interview mit General Manager Leo Chen fuhr mich dieser bis vor die Tür des Hotels Windsor.

Dort bezog ich mein Zimmer, duschte und machte mich darauf auf einen kurzen Streifzug durchs Quartier rund ums Hotel, ehe Marvin und John Lin mitsamt Gattin zum Abendessen vorbei schauten. Nach einem Streifzug durch die chinesische Küche schlenderte ich mit Marvin eine Viertelstunde durch Taichung, um mir sein frisch bezogenes und noch kaum möbiliertes Appartment anzugucken. Viereinhalb Zimmer und zwei Balkone für 300 Euro im Monat - manches ist in Taiwan einfach günstiger.

Danach ging es weiter in einen Saloon. Dessen Chef, ein richtiger Harley-Fahrer, kannte Marvin schon - und so bekamen wir neben Bier auch gleich je ein kleines Schnapsglas vorgesetzt. Und alle zehn Minuten eine Ladung Jack Daniels ab. Gegen Mitternacht war ich zurück im Hotel und fiel todmüde ins Bett - und in einen tiefen Schlaf, der acht Stunden dauern sollte. Die Aussicht am kommenden Morgen konnte sich sehen lassen.

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