Samstag, 12. November 2011

Tour d'Onze - eine Idee

Gestern feierte der Fahrrad-Produzent Simpel.ch in Zürich den elften Geburtstag - wie es sich gehört am 11.11., mit Öufi-Bier aus Solothurn und einem Wettbewerb. Um ein Haar hätte ich ein Velo gewonnen...

Die Idee des Wettbewerbs war ganz simpel - wie es sich für einen Fahrrad-Produzenten mit diesem Namen gehört: Zu gewinnen gab es einen schicken "Optimist", mit Alfine 11-Gang-Nabe, Nabendynamo, Tubus-Gepäckträger und Scheibenbremsen. Ein aufgeräumtes, modernes Alltags-Velo mit einer Menge überzeugender Details an Bord. Die Wettbewerbs-Frage lautete: Was würdest Du mit dem "Optimist" anstellen, falls Du ihn gewinnen solltest?

Weil es der elfte Geburtstag von Simpel war, kam mir eine schweizerische Variante der friesischen Elfsteden-Tocht in den Sinn: Im Rahmen einer "Tour d'Onze" müsste es doch möglich sein, die elf grössten Städte der Schweiz innerhalb von elf Tagen "abzuradeln". Die grösste Herausforderung wäre dabei wohl der Alpenkamm, denn eine Tessiner Stadt dürfte in den Top10 der Schweizer Städte auftauchen, das war mir von Beginn weg klar.

Als es um 11.11 Uhr abends an die Auswertung des Wettbewerbs ging, kamen zuerst einmal vier Vorschläge in die engere Auswahl - darunter auch meiner. Das Publikum durfte dann über den/die Siegerin bestimmen. In einem ersten Durchgang blieben zwei Kandidaten auf der Strecke - aber nicht ich. So fand ich mich unverhofft im Finale wieder. Und sicherte mir noch lautstarke Unterstützung, indem ich der soeben ausgeschiedenen Dame versprach, dass ich ihr mein altes BMC Harry schenken werde, falls ich den "Optimist" gewinnen sollte.

Aber die Konkurrenz war trotz dieses diplomatischen Winkelzuges einfach zu stark. Elf Städte in der Schweiz hatten gegen eine ausgedehnte Radtour in Patagonien inklusive Paketpost-Zustellung das Nachsehen - wenn auch knapp. Weil ich meinen Wettbewerbs-Talon erst aufm letzten Drücker ausgefüllt hatte, konnte ich mit dem Verdikt des Publikums gut leben. Schliesslich hatte ich nicht im Ansatz damit gerechnet, überhaupt in die engere Auswahl, geschweige denn ins Finale zu kommen.

Heute hab ich mich dann in Wikipedia schlau gemacht, welches denn gemessen an der Bevölkerung die elf grössten Städte der Schweiz wären. Die Liste sieht wie folgt aus:

1. Zürich
2. Genf
3. Basel
4. Bern
5. Lausanne
6. Winterthur
7. St.Gallen
8. Luzern
9. Lugano
10. Biel/Bienne
11. Thun

Somit scheint die "Tour d'Onze" durchaus machbar. Lugano liesse sich von Luzern her ansteuern, von da aus ginge es weiter nach Thun - so müsste der unvermeidliche Abstecher ins Tessin noch am ehesten drin liegen. Auch wenn der "Optimist" nun nicht in meinen Händen ist: Die Idee hat etwas, auch und gerade als Reisestory für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Und sie liesse sich für 2012 auch ohne weiteres im Sinne einer "Tour de Douze" anpassen: Die 12 grössten Städte der Schweiz in 12 Tagen wär ein Klacks, denn die Nummer 12 ist Köniz - einen Steinwurf von Bern entfernt. Wie St.Gallen, Winterthur und Zürich liessen sich Bern, Biel und Köniz zur Not sogar an einem Tag "erledigen", wenn der Zeitplan zur Eile drängt.

Mal schauen, ob sich die Sache konkretisiert. Wenn, dann wäre ein Termin im Mai oder Juni sinnvoll - die Pässe müssten dann schon offen und die Temperaturen noch in einem für lange Ausfahrten angenehmen Rahmen sein.

1 Kommentar:

  1. Echt schade hat's nicht geklappt! Ich würde die Tour aber auch so unterstützen wenn es konkret wird. Der simpel.ch Randonneur wäre dafür fast noch cooler! Ne spezielle Herausforderung wäre es, wenn die Städte der Grösse nach abgefahren werden müssten...

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