Montag, 3. Dezember 2012

Nightride - kalt und nass

Weil ich am Sonntag nicht zum Biken gekommen war, schmiss ich mich am Montag Abend in volle Montur. Und machte mich auf die Runde über den Eschenberg nach Sennhof und via den Tössuferweg zurück in Richtung Stadt. Das erhoffte Wintermärchen blieb aber aus.

Zu Beginn der Ausfahrt um halb neun Uhr war der Niederschlag noch schwach - und wenn schon handelte es sich um Nassschnee, bei 2 Grad. Das konnte mich aber nicht kümmern, weil ich mich gut eingekleidet hatte: Lange Motocross-Hosen über die Knicker-Trägerhose, Regenjacke über das Langarmtrikot und ein Thermo-Untershirt drunter, dazu Neopren-Überschuhe über die Clickpedal-Schuhe.

Mit 480 Lumen-Scheinwerfer nachttauglich: My ol' Jekyll.

Schnell liess ich Winterthur hinter mir und mühte mich über einen verschneiten, stellenweise auch schlammigen Weg den Eschenberg hoch. Holzarbeiten zwangen mich zuerst über Unmengen von Ästen und dann von der geplanten Route. Prompt fand ich nicht auf diese zurück, stiess dafür wieder auf eine schmale Asphaltstrasse und fuhr auf dieser berghoch. Wie ich eine Lichtung erreichte, sah ich vor mir das Restaurant Eschenberg.

Der Töss-Uferweg im Winter: Finde den Weg!

Damit hatte ich wieder einen Fixpunkt für die Orientierung, flitzte über einen kleinen Wanderweg hinunter zur Töss und auf dem Uferweg weiter zur Kyburg-Brücke. Kurz danach hiess es: Sattel tiefer stellen und durchatmen, einen mittelgrossen Gang einlegen und ab. Der verwinkelte Uferweg war schlammig und frisch eingeschneit, ich an diesem Abend offensichtlich der erste Biker. Tief hängende, schneebeladene Äste und Zweige sowie das rutschige Geläuf erschwerten das Vorankommen, aber der Spass kam dennoch nicht zu kurz.

Gut eingesaut: Das Jekyll nach der abendlichen Ausfahrt.

Bis zur Bruni-Brücke waren gute Reflexe und eine vorausschauende Fahrweise gefragt - in der Nacht über Singletrails zu heizen hat seine eigenen Reize. Wie ich die Bruni-Brücke erreichte, fiel statt Schnee  wieder Regen. Und der wurde auf dem Weg zurück Richtung Stadt nur noch stärker. So änderte ich meine Pläne, verzichtete auf den Abstecher in die Kneipe und machte mich stattdessen direkt auf den Heimweg, in Richtung warmer Dusche. Und die hat schon lange nicht mehr so gut getan.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen