Donnerstag, 7. März 2013

Frühlingserwachen und Föhn


Endlich steigen die Temperaturen wieder in den zweistelligen Bereich, und auch die Tage werden länger. Der Winter ist überstanden - und das musste ich gestern Abend mit einer kurzen Ausfahrt feiern.


Gegen 18 Uhr zog ich los, bei noch immer 12 Graden und in Bermudas, Langarm-Trikot und einem ärmellosen Pulli, dazu Knieschützer und Handschuhe. Vorbei am stockenden Verkehr auf der Autobahn und dem zu dieser Jahreszeit noch verlassenen Golfplatz am Rossberg kurbelte ich in Richtung Chämleten. An den steilsten Passagen musste ich mangels Gänge kurz vom Rad und schieben: Der festgetretene Schnee war am Schmelzen und sorgte für Schlupf und enormen Rollwiderstand.


Das Hochkurbeln sollte sich aber lohnen, denn dank dem Föhn war die Fernsicht sehr gut. Das sah ich aber erst, als ich bei Chämleten zum Wald raus fuhr und die Alpen zum Greifen nah vor mir hatte, dazu ein sehenswertes Föhnfenster. Auch wenn ich schon fast alle Höhenmeter geschafft hatte, sollte der unangenehmste Part noch folgen: Ein Feldweg auf der Anhöhe, halb stehendes Schmelzwasser und halb Schneematsch, war nur mit vollem Krafteinsatz fahrend zu bewältigen, aber immerhin war dank dem Schmelzwasser für Kühlung gesorgt - brrrr.


Wie ich in Billikon ankam, zündete ich die Scheinwerfer auf Lenker und Helm, und schon bald bog ich im Weiler Ettenhusen auf einen weiteren Feldweg in Richtung Kyburg ein. Dieser war vor einem Monat noch beinhart gefroren und zügig zu fahren, aber diesmal sah das anders aus. Auch die folgende Abfahrt hinunter an die Töss hatte es in sich: Zwei mal konnte ich einen Abflug gerade noch verhindern, beim dritten mal klappte das nicht mehr. Dafür war die Landung aber weich: Ich rollte in die Büsche ab, und der Rucksack schützte den Rücken.


Erstaunlich gut zu fahren waren dann die kleinen Töss-Uferwege zurück in Richtung Brunibrücke: Stellenweise war der Schneematsch schon ganz verschwunden, dafür bekam ich eine Fango-Packung verpasst. Wie ich den Pumptrack am Reitplatz passierte, waren drei Jungs am Rumflitzen - quasi ein Test für die neue LED-Beleuchtung mit Bewegungssensoren, welche das Schul- und Sportamt Winterthur hat montieren lassen. Sehr coole Sache, zumal auch der Pumptrack schon eine erste Pflege erhalten hat und wieder deutlich besser ausschaut als noch um den Jahreswechsel.

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