Donnerstag, 2. Mai 2013

Nachtrag I: Jahrestreff der Trail-Lobbyisten

Kaum wieder vom Mont Ventoux in der Schweiz zurück, fuhr ich trotz nicht eben einladenden Wetters für die Jahresversammlung von Trailnet nach Bern. Immer wieder faszinierend zu sehen, wie aus wilden Buddlern politisch versierte Lobbyisten werden.

Die Anwesenden an der Trailnet-Jahresversammlung lauschen aufmerksam den Ausführungen...

Das erste Projekt des Vereins Trailnet war der Gurtentrail am Berner Hausberg - oder genauer dessen nachträgliche Legalisierung. Seither ist einiges gegangen, Strecken in Biel, Hinterkappelen und am Gempen sind dazu gekommen. Und neulich war Trailnet einer der massgeblichen Akteure, als es darum ging, Bikebegeisterte gegen eine geplante Verschärfung des Waldgesetzes im Kanton Bern zu mobilisieren.

... von Vereins-Präsident Noodlez aka Samuel Hubschmid. 
Der legt übrigens Wert darauf,dass die Cargopants, schweren Schuhe, die Pose 
mit erhobenem rechtem Arm und der Scheitel keine politische Andeutung sind.

Als Gründungsmitglied von Trailnet und dessen Vorgänger-Verein Bear Riders verfolge ich die Evolution des Vereins und dessen Tätigkeit mit Interesse. Zumal die ursprünglichen Vereinsziele darunter nicht leiden. Im Gegenteil, nach dem Schiesskanal kann Trailnet anfangs Juni mitten im Berner Weissenstein-Quartier eine weitere Anlage eröffnen, diesmal einen Pumptrack.

Beim Gruppenbild des Trailnet-Vorstandes bestätigt sich das Naturgesetz,dass in Gruppen 
von mehr als 5 Personen immer jemand mit geschlossenen Augen aufs Bild kommt.

Wegen des Wintereinbruchs musste erstmals seit sechs Jahren das Programm der Saisoneröffnung geändert werden: Das frohe Knattern auf dem Gurtentrail entfiel genauso wie die Ausstellung von Fachhändlern aus der Region inklusive Testbikes. So fuhr ich erst am Nachmittag in Richtung Bern und merkte beim Blick aus dem Zugfenster, dass die Landschaft umso grüner wurde, je weiter ich in Richtung Westen kam.

Wenn sich solche Motive ergeben, ist die Zeit meist fortgeschritten.

Die Jahresversammlung selbst brachte ein gemütliches Treffen mit Bekannten bei Häppchen und Bier im Club Uptown, oben auf dem Gurten. Bei dem wenig einladenden Wetter lichteten sich die Reihen nach dem Pflichtprogramm der eigentlichen Jahresversammlung aber früher als üblich, so dass auch wir uns kurz nach elf Uhr zur Bergstation der Gurtenbahn begaben, um wieder in Richtung Stadt zu gelangen.

Drei Haltestellen der S3 und einen kleinen Fussmarsch später war ich bei meinem Gastgeber für die Nacht und Trailnet-Vereinspräsidenten Noodlez zu Hause. Bei einem Marillenschnaps liessen wir die Versammlung und die Ereignisse der vergangenen und Pläne der kommenden Monate nochmals Revue passieren, dann rief der Schlafsack, oder so ähnlich.

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