Dienstag, 8. April 2008

Kraft-, nicht saftlos

Nur eine kurze Begründung, warum die Frequenz der Aufschaltung neuer Beiträge in jüngster Zeit etwas gelitten hat: Die vergangene Woche begann schlecht, denn in der Nacht von Sonntag auf Montag wachte ich schweissgebadet auf.

Ein grippaler Infekt hatte mich voll erwischt, nachdem ich noch am Samstag und am Sonntag bei schönem Frühlingswetter und bester Gesundheit auf meinem Rocky Mountain gesessen und die Wälder unsicher gemacht hatte. Und dann das: Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen sowie komplette Kraftlosigkeit. Das volle Sortiment an widerwärtigen Symptomen, die einem den Tag (oder in diesem Fall die Woche) zur Hölle machen können.

Am Mittwoch hielt ich mich bereits für so weit erholt, dass ich mich nach Zürich an die Uni begab. Diesen entscheid bereute ich während fast jeder Minute der folgenden Vorlesung, denn vom Gefühl herrschten in meinem Kopf etwa 2 Bar Unterdruck. Das Mittagessen in der Asien-Mensa wollte dann auch kaum die Speiseröhre runter, obwohl es lecker schmeckte. Also begab ich mich schleunigst wieder nach Hause, um meine Seuche weiter auszukurieren.

Eine geballte Ladung Vitamine: 5 entsaftete Blutorangen, 5dl voller Vitamine.

Dabei leistete mir ein Entsaftungs-Gerät willkommene Dienste: Denn was dieses aus Blutorangen heraus holt, hat weder von der Konsistenz noch vom Geschmack oder dem Nährwert her viel mit frischgepresstem Orangensaft zu tun. Das ist schon eher eine pürierte Orange – noch nie hat mir eine Vitaminbombe so gut geschmeckt.

Spätestens am vergangenen Samstag wars dann fertig mit Auskurieren: Der zweite Lauf des «Swisspower Cup» stand in Winterthur auf dem Programm, und da ich bei diesem der Medienverantwortliche war, hiess es: Früh aufstehen, warm anziehen und antraben. Immerhin hielt das Wetter den ganzen Samstag über, die Rennen der Lizenzierten konnten so ohne grosse Schlammschlacht ausgefahren werden.



Ein BBQ der anderen Art, oder: Wie bekommt man durchnässte Handschuhe trocken?

Die gabs dann erst am Sonntag, als die Fun- und Nachwuchskategorien ins Rennen geschickt wurden – und die Temperaturen bei Schnürlregen nah an den Nullpunkt sanken. Nicht zu beneiden war unter diesen Umständen der Herr, der auf einem Motocrosser vor dem Spitzenreiter des jeweiligen Rennens herfährt: Zwischen den Rennen versuchte er, seine durchnässte Ausrüstung so trocken wie möglich zu bekommen. Und zeigte dabei Erfindergeist, denn seine Handschuhe schmiss er kurzentschlossen auf den Grill.

Aus Rücksicht auf meine noch nicht komplett wieder hergestellte Gesundheit entschloss ich mich daher, nur bis kurz nach Mittag auf dem Rennplatz Präsenz zu markieren. Heute, wieder fast im Vollbesitz meiner Kräfte, erscheint mir dieser Entscheid vollkommen gerechtfertigt.

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