Sonntag, 22. Mai 2011

Outdoor Cooking: Sugo ai ferri

Outdoor Cooking, nächstes Level: Wenn das Aufwärmen schon problemlos klappt, kann man sich auch ans Zubereiten eines Sugos machen. Auf dem Grill und nur mit der Hitze der Glut, versteht sich.

Am vergangenen Samstag hatte ich mich mit einer Hand voll Kollegen verabredet, um an der Töss zu grillieren und den Abend zu geniessen. Am Schluss wurde es eine 12-Stunden-Session im Grünen, von 4 Uhr nachmittags bis 4 Uhr morgens. Aber immer schön der Reihe nach: Los ging es damit, dass wir zuerst einmal Holz herbei schaffen mussten. Viel Holz.

Bevor ich mich auf den Weg ins Grüne machte, traf ich aber noch einige Vorbereitungen. Das erklärte Ziel: Ein Tomaten-Sugo draussen aufm Grill zuzubereiten. Also packte ich die kleinen Chromstahl-Pfännchen und den Grillrost in den Rucksack. Zudem schnitt ich schon einmal eine Zwiebel und eine Zehe Knoblauch klein und gab das alles mit etwas Cayenne-Pfeffer und Olivenöl in ein Tupperware.

18 Uhr: Zwiebeln und Knoblauch werden angedünstet.

Das gleiche tat ich mit den gehackten Tomaten aus der Dose: Zwei Drittel der Büchse wanderten zusammen mit zwei Lorbeerblättern, weiteren Kräutern, Pfeffer, Salz und einem Schuss Rotwein in ein zweites Tupperware. Dies alles – und dazu noch Bier, Würste und eine angebrochene Flasche Rotwein – im Rucksack zu verstauen, war eine Herausforderung für sich. Und der Rucksack wurde entsprechend schwer.

18:10 Uhr: Die gehackten Tomaten im eigenen Saft sind dazugegeben.

Um halb sechs Uhr entzündeten wir das Feuer, eine halbe Stunde später kamen die Zwiebeln und der Knoblauch in die Pfanne. Nochmals zehn Minuten später folgten die Tomaten und der Schuss Rotwein. Von da an war Geduld gefragt – und ein gelegentliches Umrühren. Schliesslich gilt auch und gerade bei einem Sugo: Gut Ding will Weile haben. Nun, ich hab dem Sugo Zeit gegeben. Und das hat sich gelohnt.

19:42 Uhr: Das sieht schon aus wie ein richtiges Sugo, oder?

Denn eineinhalb Stunden später war das Sugo eingedickt, die Aromen kamen voll zur Geltung und die Zwiebeln liessen sich mit der Zunge am Gaumen zerdrücken. Also galt es noch schnell, die scharfen Merguez-Würstchen anzubraten, klein zu schneiden und in den Sugo zu geben – und fertig war mein Abendessen.

19:52 Uhr: Le Sugo ai ferri est servi, bon appetit!

Ein weiteres Experiment in Sachen Outdoor Cooking kann somit als voller Erfolg abgebucht werden. Und ich kann mich an den schwächsten Schwierigkeitsgrad wagen. In meiner alten Camping-Ausrüstung bin ich auf Outdoor-Rezepte von Spitzenköchen gestossen, auf laminierten Kärtchen gedruckt. Mal schauen, was sich im Zuge des Sommers noch so ergibt.

2 Kommentare:

  1. Klingt lecker, bis auf die Würstchen (da spricht halt der Vegi). Könnte mir aber auch gleich noch ein pfännchen reis oder pasta dazu vorstellen.

    freu mich auf weitere rezepte.

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  2. Das Rezept wäre gut, wenn..........

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