Dienstag, 4. November 2008

Wenn Gutes noch besser wird

Manche ruhen sich auf ihren Lorbeeren aus, wenn sie die besten sind. Für andere ist das bloss ein Ansporn, noch mehr zu bieten. So auch für den Winterthurer BMX-Club Powerbike und der Strecke in Dättnau.

Ein Überblick über die neu erstellten, ersten drei Geraden der Bahn in Dättnau - die Motorwalze gibt einen Eindruck von den Dimensionen.

Die BMX-Rennbahn in Dättnau gilt zu Recht als die schwierigste Piste der Schweiz – nicht umsonst werden auf ihr regelmässig Rennen des BMX-Europacup ausgetragen. Da auf der Powerbike-Website schon seit geraumer Zeit grössere Bauarbeiten angekündigt worden waren, stattete ich der Anlage am vergangenen Sonntag einen kleinen Besuch ab – aufm Heimweg von einer kleinen Sonntags-Runde.

Und siehe da: Der Abstecher hatte sich vollauf gelohnt, denn in Sachen Streckenbau tut sich gewaltig was. So ist die erste Gerade um etwa 20 Meter verlängert und die komplette erste Kurve (wegen der Werbeaufschrift auch als Elephanten-Kurve bekannt) neu erstellt worden. Vor der Kurve wartet neu nicht mehr ein grosser Double, sondern eine Triple-Combo auf die Racer. Und die Kurve selbst weist eindrückliche Dimensionen auf.

Die erste Kurve führt direkt auf die geteilte, zweite Gerade - mal schauen, obs innen noch einen kleinen Anlieger für alle gibt, die nicht auf die ProSection wollen.

Als eigentliches Highlight darf aber die zweite Gerade gelten: Diese wird neu in eine normale Linie und in eine ProSection aufgeteilt, die ihren Namen verdient hat: Die Hindernisse wie Step-Up und Doubles weisen nun Dimensionen wie die letzten beide Sprünge vor dem Zielbogen auf, und die Absprünge sind ausgesprochen steil gestaltet.

Für Könner ist hier jede Menge Airtime garantiert. Und somit dürfte auch Spektakel garantiert sein, wenn sich die europäische BMX-Elite das nächste Mal in Dättnau trifft.

Im Hintergrund ist bei voller Bildgrösse (anclicken) ein Typ in oranger Regenjacke zu sehen - das gibt einen guten Eindruck bezüglich der Dimensionen der Sprünge.

Auch auf der dritten Linie wurde einiges umgebaut und angepasst – so fällt das Siebner-Waschbrett nun geschätzte 10 Meter länger aus und dürfte von den Cracks nochmals deutlich rasanter durchfahren werden. An den letzten beiden Geraden musste hingegen nichts mehr verändert werden: Diese stehen erst seit wenigen Saisons und stellen
noch heute manche Fahrer vor erhebliche Probleme.

Noch sind die neuen Geraden erst im Rohbau erstellt, und das nasse Wetter der vergangenen Tage (zuerst Nassschnee, dann das grosse Schmelzen) hat dafür gesorgt, dass der Boden enorm klebrig ist. So kann ich mich nur der Bitte auf der Powerbike-Website anschliessen: Bitte im Moment nur anschauen, aber nicht befahren. Und sich auf die kommende Saison freuen.

Was in der Schweiz ohnehin schon als Masstab galt, ist durch den laufenden Umbau nochmals verschärft worden. Meine Komplimente und der Respekt gebühren den Leuten von Powerbike – und all denen, welche die neue Strecke im kommenden Jahr rocken werden.

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