Um dem Rummel des Albani-Festes zu entkommen, lud der Verein Bambole zu einer Grillade an der Toess - und die dauerte vom späten Samstag Nachmittag bis deutlich nach Sonnenaufgang am Sonntag.
Während ich noch dem Vorstands-Präsi des Bambole Openairs beim Umzug half, sicherte Rebell uns schon am frühen Nachmittag einen der besten Grillplätze. Und machte sich dann mit Poet auf in den CC, um Bier und Grillgut zu kaufen.
Bald schon zeichnete sich aber ab, dass das bis dahin gefundene Holz erstens knapp bemessen und zweitens so nass war, dass es nur widerwillig brannte. Also schwärmten mehrere Teams aus, um trockenes Brennholz zu finden. Zusammen mit Poet radelte ich einige Kilometer flussaufwärts, wo mir vor einigen Tagen ein kleiner, abgestorbener Laubbaum aufgefallen war.
Nach fünf Minuten Einsatz mit Rebell's Outdoor-Säge erklang der Ruf "Timber" durch den Wald, und einige Minuten später war der ganze Baum aufm Velo-Anhänger verstaut. Sehr zum Erstaunen von zwei Damen, die gerade mit ihrem Hund unterwegs waren. Später fand sich an verlassenen Grillplätzen noch mehr Holz, so dass dieses Problem gelöst war.
Auch in Sachen Grillgut gabs keinen Mangel, im Gegenteil. Auf dem kleinen Grill garten nebeneinander die Halloumis, Zucchetti-Scheiben, Champignons und Mozarella-Grillkugeln der Vegetarier, Floyd's obligates Lammnierstück, Ivo's Dörrpflaumen im Speckmantel sowie diverse Würste.
Dazu floss, den auch abends noch hohen Temperaturen angemessen, reichlich Bier, Wein und Wasser der gebrannten Art die Kehlen hinunter. Zerfallserscheinungen zeigten sich erstmals nach zwei Uhr nachts: Wegen zunehmender Schlagseite machten sich die ersten beiden Grilladen-Gäste auf den Heimweg. Einer per Taxi, einer mit dem Velo.
Erst bei Tagesanbruch zeigte sich, dass sie längst nicht all ihre Sachen mit nach Hause genommen hatten - und wir sprechen hier nicht von Abfall, der liegenblieb. Eher von Pullover, Socken und ferngesteuerten Kleinsthelikoptern. Um vier Uhr morgens brannte das Feuer noch immer tapfer, und unser Grüppchen war nach weiteren Abgängen auf nur noch sechs Personen geschrumpft.
Auch dieser harte Kern hatte bis zum Sonnenaufgang mit der Müdigkeit zu kämpfen, wobei frisch gebrühter Kaffee (danke, Rebell) diesen Kampf wesentlich erleichterte. Im fahlen Licht des frühen Morgens räumten wir die Abfälle zusammen, bepackten insgesamt drei Velo-Anhänger mit Kühltruhen, Faltstühlen und dergleichen mehr.
Nur Ivo wollte sich partout nicht von der Stelle rühren: In seinem Klappstuhl fand er es offensichtlich sehr bequem - und war nicht davon zu überzeugen, morgens um halb Acht Uhr den Heimweg anzutreten. Mir ging es anders, und so radelte ich in der bereits gehörig vom Himmel brennenden Morgensonne nach Hause, wo ich bleischwer in die Horizontale sank. Als Alternative zum Albani-Rummel hat sich diese Art von Grillade auf jeden Fall gelohnt. Und wird wohl auch nicht die letzte dieses Sommers bleiben.
Winter Mood
vor 2 Tagen
Wunderschönes Fest mit Kumpels, noch dazu in dieser schönen Umgebung.
AntwortenLöschenBeste Grüsse yoe