Mittwoch, 2. Januar 2013

Verkehrspolitik: How NOT to do it...

Während Jahrzehnten dominierte Bequemlichkeit die Verkehrspolitik: Alles wurde auf den motorisierten Individualverkehr ausgelegt, aber dieser steht sich selbst seit Jahren im Weg. Wie sich auch in Brüssel eindrücklich zeigt.

Belgiens Hauptstadt Brüssel mag zwar zweisprachig sein, aber bei der Verkehrspolitik dominiert die französische Komponente deutlich: Nur 4% des Verkehrsaufkommens entfällt auf das Fahrrad. Dafür ist Brüssel die europäische Stadt mit den meisten Staustunden. Die sehenswerte Kurz-Reportage "Brussels Express" von Sander Vandenbroucke geht den Ursachen dieser Misere auf den Grund. Und fördert erstaunliches zu Tage.

Brussels Express from Sander Vandenbroucke on Vimeo.

So gibt es in Brüssel erst seit wenigen Jahren EIN (richtig, ein einziges...) Velokurier-Unternehmen. Dessen Dienste werden zwar von Unternehmen der Privatwirtschaft gerne in Anspruch genommen, nicht aber von der in Brüssel als doppelter Hauptstadt (einmal von Belgien, einmal der EU) sehr stark vertretenen Verwaltung. Der Film ist sehenswert, denn neben vielen schönen Bildern bietet er auch Einblicke in eine gründlich verkorkste, weil auf dem uneffizientesten Verkehrsträger und auf der ideologischen Vorstellung der freien Fahrt für freie Bürger beruhende Planung.

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