Montag, 14. September 2009

Bakfiets goes Bern

Elektrisch angetriebene Fahrzeuge sind zur Zeit in aller Munde – ob als Feigenblatt einer kaum zum Umdenken fähigen Autoindustrie oder in Form der nach wie vor boomenden Elektro-Fahrräder. Die Hauptstadt lud zum Event «Bern bewegt», und Bakfiets durfte nicht fehlen.

Der Event unter dem Motto «intelligent mobil» sollte aufzeigen, wie variantenreich das Thema E-Mobilität bereits beackert wird. Das reicht vom Segway als sinnbefreitem Rolli für Leute, die sogar zum Gehen zu faul sind, über E-Bikes und E-Scooter bis zu Autos mit Elektro-Antrieb.

Da auch die Bakfietsen, die mein Bruder Sjoerd importiert, inzwischen optional mit einem elektrischen Zusatzantrieb geordert werden können, durften die Lastenräder aus Holland an dem Event nicht fehlen. Um 6.30 Uhr stand ich am Sonntag Morgen vor der Haustüre bereit, um bei meinem Bruder im Mietbus zuzusteigen.

Um 8.30 Uhr erreichten wir den oberen Waisenhausplatz. Passenderweise hatten uns die Organisatoren einen Standplatz im Schatten des Holländerturms zugewiesen. Rasch waren der Anhänger und der Bus entladen – und auch das Aufstellen des Standes nahm nicht viel Zeit in Anspruch. So waren mein Bruder und ich bereit, als es um 10 Uhr los ging.

Und die Bakfietsen erwiesen sich vor allem für Familien als Hingucker: Die drei Vorführmodelle, die wir am Start hatten, waren auf jeden Fall ständig unterwegs auf Proberunden – und meist mit mehr als nur einer Person. Das Konzept, die Kinder nicht in einem Anhänger auf Auspuff-Höhe hinter sich her und durch alle Gullies und Schlaglocher zu ziehen, stiess bei den Bernern auf viel Sympathie.

Eines der Highlights war diese Familie, die sich gleich komplett auf eine Probefahrt machte: Papa trat in die Pedale (nicht zu knapp, denn beim Dreirad von Bakfiets gibt’s bisher keinen Zusatzantrieb als Option), Mama und die beiden Söhne liessen sich rumkutschieren. So zeigt sich: Das Teil ist wirklich eine Familienkutsche.

Am Ende des Events hatten wir nicht nur unzählige Male die Vorzüge der Lastenräder aus Holland erklärt: Bei Gelegenheit konnten wir auch einen nobel-nostalgischen Ledersattel von Lepper an einen Passanten verkaufen, der von dem Teil sehr angetan war. Und sogar ein Bakfiets wurde ab Platz an einen Interessenten verkauft.

Dieser liess es sich nicht nehmen, sein neues Gefährt um 17 Uhr am Stand abzuholen und mit dem Sohn im Kübel nach Hause zu fahren. A propos nach Hause fahren: Wegen der vollen Autobahn und vieler extrem blöder Automobilisten dauerte dies etwas länger. Immer wieder stockte der Verkehr, weil sich irgendwelche Dumpfbacken gegenseitig ausbremsten. Ob nur schlechte Menschne Auto fahren? Sicher nicht. Aber beim Autofahren zeigen sie die Abgründe ihrer Seele ungefiltert.

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