Der frühe Vogel fängt den Wurm. Nun schmecken mir Würmer nicht besonders, und wer Freude am Frühaufstehen hat, hat in meinen Augen eh einen Vogel. Aber mir blieb keine Wahl: Weil die Messe Friedrichshafen die Türen der Eurobike heuer bereits ab 8:30 Uhr öffnete, war früh aufstehen angesagt.
Um 6:30 Uhr fuhr mein Zug in Winterthur ab, also machte ich mich um 6:15 Uhr mit Kofferrolli und Rucksack auf den Weg. Um 6:46 Uhr stieg ich bei einem Kumpel in dessen VW Caddy zu, und irgendwie schafften wir es trotz unzähliger rollender Verkehrshindernisse doch noch auf die Fähre, die um 7:36 Uhr in Romanshorn ablegt. Auf dem letzten Drücker und als letztes Auto.
Je teurer die Karren, desto asozialer das Parkieren? VIP-Parkplatz der Messe...
Erstaunlicherweise erreichten wir die Messe ohne grossen Stau (das war in den Vorjahren noch ganz anders), und auch ein Dach überm Kopf für die Nacht vom Mittwoch auf den Donnerstag war schnell organisiert – aus lauter Gewohnheit hatten wir den Wohnwagen gleich beim Messeeingang erst ab Donnerstag gebucht. So verbrachten wir die erste Nacht statt in einem Wohnwagen in einem leeren Swimming Pool.
Am zweiten Abend war dann bereits einiges los nach Messeschluss: Nacheinander luden Rocky Mountain, GT Deutschland, Humpert und dann vor allem Ghost zu Freibier und Snacks. Wir beschränkten uns aufs wesentliche, also aufs Freibier. Und waren am Ende froh, dass der Wohnwagen so nah am Eingang stand.
Nicht vom Wetter begünstigt war dann der Freitag Abend: Am späten Nachmittag setzten heftige Schauer ein, und zugleich sackten die Temperaturen ab. Abends im Zelt des «iXS Downhill Cup» war ich so ungefähr der einzige, der noch kurze Hosen trug. Und trotz Fell an den Beinen wurde es verflixt frisch.
Im Unterschied zu anderen Jahren verzichtete Messe Friedrichshafen dieses Jahr auf eine grosse Eurobike-Sause am Samstag Abend – angesichts der Sachschäden, welche besoffene Kiddies in den Vorjahren angerichtet hatten, ein durchaus nachvollziehbarer Schluss. So war am Samstag um 18 Uhr Schluss. Ende. Aus. Auch mal was Neues, die Abbruchstimmung an der weltgrössten Fahrradmesse zu erleben.
Den besten Kaffee der Messe gabs bei Northwave - dank diesem Barista mit kompletter Ausrüstung.
Mille grazie, Signore.
Statt uns in den Stau zu stürzen und gleich Heim zu fahren, machten Roger und ich es uns nochmals im Wohnwagen gemütlich – die meisten Mieter waren bereits abgereist. Wir dagegen liessen die Messe ausklingen und checkten erst am nächsten Morgen aus, frisch geduscht und ausgeschlafen. Mal was ganz neues in Friedrichshafen...
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