Montag, 6. Dezember 2010

Ausfahrt vorm grossen Regen

Für gestern Abend waren nach Tagen des Dauerfrostes nochmals starke Schneefälle angesagt - ein guter Grund für mich, um mit Bike und Scheinwerfer eine kleine Abendrunde zu drehen.

Den Sonntagnachmittag verbrachte ich drinnen: Die Teilnahme am ersten Rennen des "Glühwein-Cups" musste ich wegen eines dringenden Auftrags sausen lassen, immerhin konnte ich aber den Cross-Profis dabei zuschauen, wie sie durch eine matschige Wiese im Baskenland wühlten. Dabei wurde meine Lust geweckt, selber doch auch noch eine kleine Wochenend-Runde fahren zu gehen.

So sah es vergangene Woche noch aus - inzwischen hat der Dauerregen zur grossen Schneeschmelze geführt.

Also schwang ich mich kurz nach 19 Uhr in den Sattel meines groben Freeride-Bikes, gut eingekleidet nach dem Zwiebelprinzip. Weil der Schnee der Vorwoche die steileren Anstiege mit nur neun Gängen unfahrbar hatte werden lassen, entschied ich mich für die Variante "flach und verwinkelt": Auf kleinen, nun mit Schnee und Eis bedeckten Uferwegen der Töss entlang bis nach Sennhof, von dort dann hoch zum Eschenberg und aufm Heimweg noch für ein Bier in die Stammkneipe.

Der Eschenberg-Turm bei Nacht - photographiert ohne Blitz und mit 800 iso.
Der Lichtschimmer unten im Bild...

Wie ich losfuhr, fiel noch keine Schneeflocke vom Himmel. Nach und nach setzte dann der Schnee ein, aber die Uferwege waren allesamt hartgefroren und darum bestens zu fahren. Wie ich mich auf den Weg in Richtung Aussichtsturm aufm Eschenberg machte, fand ich mich in dichtem Schneetreiben wieder.

... stammt vom Hope-Scheinwerfer am Lenker meines Freeride-Bikes: Man beachte den Schneefall im Lichtkegel.

Also beschränkte ich mich darauf, beim Turm einige Bilder zu schiessen und gleich wieder weiter zu fahren - es war schlicht zu ungemütlich. Doch es sollte noch ärger kommen, denn aus dem heftigen Schneefall wurde nach dem Sonntagabend-Bier ein fieser Schnürlregen bei etwa 2 Grad.

Gelobt sei, was hart macht: Wie das Selbstportrait zeigt, wars aufm Eschenberg frrrrisch.

Der Schnee auf der Strasse verwandelte sich umgehend in eine widerlich-eiskalte und rutschige Pampe, und weil der Boden von der Vorwoche noch gefroren war, mutierte diese an weniger stark gesalzenen Stellen zu einem Eispanzer. So heimtückisch wie gestern Abend um 23 Uhr hab ich die Strassen noch selten erlebt.

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