Donnerstag, 25. April 2013

Am Fusse des Mont Ventoux - Tag 1

Zur Präsentation einer um einige Funktionen erweiterten Pulsmess-Uhr hatte Polar nach Bédoin geladen. Was für mich zwei geschäftige Tage bedeutete, zu denen ich noch einige Bilder nachreichen möchte.

Da freut sich der digitale Reisende: Steckdosen im
Stehtischchen am Flughafen Amsterdam Schiphol.

Los ging es am Donnerstag vor einer Woche (also am 18. April) elend früh: Raus zur Tür um zehn nach Fünf, den Zug zum Flughafen um halb Sechs besteigen und bis um sechs Uhr einchecken. Denn um sieben Uhr ging der Flieger, via Amsterdam nach Marseille. Wieder so eine kuriose Flugroute, bedingt durch die Kooperation von Air France und KLM. Die Flieger waren pünktlich, die Landung in Amsterdam windbedingt etwas rumplig. Einmal in Marseille angekommen, galt es, den Fahrer zu finden. Wie sich heraus stellte, war dies kein Polar-Mitarbeiter, sondern ein gewöhnlicher Taxi-Fahrer. Der fuhr mich und Tom aus Schottland in eineinhalb Stunden in unser Hotel nach Bédoin - der Taxzähler zeigte am Ende 175 Euro...

Das Hotel mit dem Mont Ventoux im Hintergrund.

Der offizielle Teil: Präsentation der Marke und des Modell RC3GPS. 

In Bédoin angekommen, blieben uns bis zur ersten Präsentation 30 Minuten Zeit, um unsere Zimmer zu beziehen und einen kleinen Happen zu essen. Die Sonne schien und die Temperaturen lagen deutlich über 20 Grad. Aber wir mussten gleich wieder rein ins Hotel. In einem Sitzungssaal wurden wir in die bis ins Jahr 1977 zurück reichende Firmengeschichte von Polar eingeweiht - und in die seither gemachten Fortschritte bei der Messung der Herzfrequenz und der Nutzung dieser Daten zur Trainingssteuerung. Als VIP war der finnische Radprofi Jussi Veikkanen mit von der Partie. Nach der Theorie bekam jeder Journalist ein Exemplar der Uhr, und zwanzig Minuten später begann der praktische Teil: Nochmals eine kurze Einführung am Objekt und die anschliessende Erstkalibrierung inklusive Messung des Ruhepulses.



Darum ging es beim Event: Polars Flaggschiff RC3GPS.
Provençal-typisch vor blühendem Lavendel abgelichtet.

Vor dem Abendessen konnte sich ein Teil der Journalisten schon einmal ein Rennrad für den Freitag aus dem Pool an Testrädern von Look sichern. Da ich mich für die Mountainbike-Ausfahrt eingetragen hatte, bot sich mir nun erstmals Zeit zum Durchschnaufen. Fein. Mit dem Auto ging es danach hoch zum Chalet Reynard, auf 1440m Höhe am Mont Ventoux gelegen. Dort wartete das Abendessen auf die Meute: Geschmolzener Käse mit Kartoffel und Aufschnitt als Hauptgang, Streuselkuchen und Apfel aus dem Ofen mit Vanille-Eis als Dessert. Das eigentliche Dessert war aber die Abfahrt zurück nach Bédoin, nicht im Auto, sondern auf dem Mountainbike. Und zwar im Dunkeln!




Gegen zehn Uhr hatten alle ein Bike gefasst, und nun war auch klar, warum im Pressekit auch eine kleine Stirnlampe von Petzl steckte. Zuerst rollte die fast 30 Personen zählende Gruppe ebenaus auf einer Asphaltstrasse daher, dann ging es ins Gelände. Zunächst nur mässig steil und immer mal wieder mit Flachstücken und kleinen Gegenanstiegen, dann aber immer schneller auf mit losen Steinen gespickten Waldpfaden. Durch die häufigen Zwischenstopps ging der Flow zwar etwas verloren, aber mit den Demoiselles Coiffées wartete am Ende noch ein echtes Schmankerl: Bizarre, von der Erosion in den Sandstein geschliffene Felstürme, und das mitten im Wald.




Bis wir zum Hotel zurück kehrten, war es Mitternacht und die Hotelbar geschlossen. Also ab unter die Dusche und mich hinlegen, die vergangene Nacht war mit 4 Stunden Schlaf schliesslich eine kurze gewesen. Und am folgenden Tag war das Frühstücksbuffet ab sieben Uhr geöffnet und die Abfahrt zur Biketour für neun Uhr geplant. Also galt es, das Maximum aus den zur Verfügung stehenden sechs Stunden Schlaf zu holen, um am kommenden Tag fit zu sein.

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